Wasserrettung
Eisflächen- Eine unterschätzte Gefahr!

Zwei Taucher machen sich auf, um die Person unter dem Eis zu lokalisieren. | Foto: ÖWR St. Andrä /Bachbauer N.
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  • Zwei Taucher machen sich auf, um die Person unter dem Eis zu lokalisieren.
  • Foto: ÖWR St. Andrä /Bachbauer N.
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Die kalten Temperaturen der vergangenen Wochen sorgten dafür, dass viele Seen und Teiche zufroren. Was auf freigegebenen Eisflächen Spaß und Unterhaltung bedeutet, kann auf gesperrten und nicht überwachten Eisflächen zu purem Ernst werden. Die Österreichische Wasserrettung trainiert einen solchen Fall regelmäßig.

Die Regel ist eigentlich ganz einfach: Eisflächen, welche zum Eislaufen freigegeben sind können betreten werden, alle anderen nicht! Erst letzte Woche erhielten unsere Kameraden am Keutschacher See eine Alarmmeldung, dass zwei Personen ins Eis eingebrochen sind. Die Wasserrettung und die Feuerwehren sind dann gefordert. Ebenso beobachtet die Wasserrettung auch am St. Andräer See, dass sich manchmal Personen am gesperrten Gelände aufhalten und die Eisflächen teilweise betreten. So ein Eisrettungseinsatz ist keine Kleinigkeit. Gerät die eingebrochene Person erst einmal unter das Eis, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass der Unfall gut ausgeht auf ein Minimum.
Weil hier jede Sekunde zählt, wird ein solcher Notfall regelmäßig beübt, wie auch vergangenen Sonntag am St. Andräer See. Die ÖWR St. Andrä simulierte dort einen Eiseinbruch. Die speziell ausgebildeten Retter arbeiteten sich, gesichert durch ein Seil, zu der eingebrochenen Person vor und bargen das Opfer mittels verschiedener Techniken. Im zweiten Szenario kamen die Rettungstaucher zum Einsatz. Diese sind für einen solchen Fall mit speziellen Trockentauchanzügen ausgerüstet, um in der Kälte möglichst gut arbeiten zu können. Das Eistauchen erfordert eine gut eingespielte Gruppe, denn die Kommunikation ist nur über ein Sicherungsseil möglich. Durch ein Ziehen an der Leine werden verschiedene Informationen an die Taucher weitergegeben. Fehler bringen die Einsatzkräfte schnell in eine ernsthafte Gefahr! Dies sollte man auch bedenken, wenn man sich hingegen aller Warnungen auf das Eis begibt. 
Im Notfall sofort 144 oder 130 (Wasserrettung) wählen!

Tipps:
 Gefahr vermeiden: 

  • Die Eisfläche ist nicht immer gleich dick und kann innerhalb weniger Meter sehr unterschiedlich sein. Dünneres Eis entsteht vor allem bei Zuläufen, unterirdischen Quellen und durch Gegenstände, die durch die Eisdecke ragen, wie z.B. Pflanzen, Bootsstege oder Brückenpfeiler.
  • Bei lautem Knacksen und Bruchgeräuschen sollte die Eisfläche rasch, aber ohne zu laufen, wieder verlassen werden - am besten aus der Richtung aus der man gekommen ist, denn hier hat das Eis bisher gehalten.
  • Auch wenn bereits andere Personen auf dem Eis sind, ist das keine Garantie, dass diese Personen sicher und vernünftig handeln.
  • Unbedingt lokalen Gefahren- und Verbotshinweisen folgen!

Regeln für die Selbstrettung:

  • Beim Einbruch sofort Arme ausbreiten um ein Untertauchen unter das Eis zu verhindern!
  • Um Hilfe rufen!
  • Mit dem ganzen Oberkörper den Eisrand belasten, um so das Gewicht möglichst zu verteilen und versuchen aufs Eis zu robben! Kräftige Beintempi, wie beim Brustschwimmen, helfen Schwung zu holen.
  • Immer in die Richtung arbeiten, aus der man gekommen ist - dort hat das Eis noch gehalten!
  • Ist man unter die Eisdecke geraten, versucht man die Einbruchsstelle zu finden. Bei schneebedecktem Eis ist die Einbruchsstelle als heller Fleck erkennbar, bei blankem Eis als dunkler Fleck!

Sie interessieren sich für die Tätigkeiten der Wasserrettung? Dann besuchen Sie unsere Homepage unter www.oewr.or.at

Christian Hafner
Einsatzstellenleiter EST St. Andrä

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