"Die Zukunft liegt in der Weiterbildung"
Wolfsbergs WK-Obmann Franz Kreuzer blickt auf ein hoffnungsvolles 2015.
WOLFSBERG. Franz Kreuzer, Bezirksstellen-Obmann der Wirtschaftskammer (WK) Wolfsberg und Geschäftsführer von Kresta Anlagenbau in St. Andrä spricht im WOCHE-Interview über die Relevanz von Aus- und Weiterbildung und vieles mehr.
WOCHE: Wie lief das vergangene Jahr im Bezirk Wolfsberg aus wirtschaftlicher Sicht?
Franz Kreuzer: Ich denke, die Unternehmer haben das vergangene Jahr 2014 – im weiten Spannungsumfeld zwischen niedrigen Auftragszugängen, dem Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten und schlechten Preisen – recht gut gemeistert. Die Lavanttaler Unternehmerpersönlichkeiten haben um- und weitsichtig gehandelt, um bei Produktivitätssteigerung, Kostensituation und Marktzugang Schritt zu halten – nicht zuletzt durch Aus- und Weiterbildung für Mitarbeiter.
In welchen Branchen sehen Sie Gewinner, in welchen die Verlierer?
Gut lief es für Handel, Handwerk und Industrie. Zu den Gewinnern zählen auch Personalleaser, von denen es die meisten in Kärnten hier im Lavanttal gibt. Der öffentlichen Hand fehlt Geld, was sich vor allem in der Baubranche und dem Baunebengewerbe durch weniger Projekte ausgewirkt hat.
Trifft der allgemeine Mangel an Facharbeitern auch das Lavanttal?
In den nächsten fünf bis zehn Jahren wird sich der Facharbeitermangel aufgrund von demografischer Abwanderung bemerkbar machen. Heute ist er noch nicht so evident. Die Politik ist gefordert, mit dementsprechenden Maßnahmen entgegenzuwirken.
Was können Unternehmen selbst tun, um die Zahl der Facharbeiter zu steigern? Ein klares Bekenntnis zur Lehrlingsausbildung bzw. zur Weiterbildung setzen.
Wo sehen Sie die wirtschaftlichen Herausforderungen im Bezirk Wolfsberg für 2015?
Wir müssen zusätzliche Arbeitsplätze für hochqualifizierte Mitarbeiter schaffen. Davon sollten schließlich Kleinst-, Mittel- und Großbetriebe profitieren können.
Wie kann man diese Ziele erreichen?
Zukünftig wird die Wettbewerbssteigerung noch stärker als zuvor davon abhängen, wie Firmen intern agieren – und zwar im Bezug auf Kostenmanagement, Produktivität und Innovation. Hinzu kommt, dass die ausständige Steuerreform die Kaufkraft stärken würde, was sich positiv auf den Handel auswirkt.
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