Kaum Personal
Fleischerei Jäger in St. Stefan schließt nach zehn Jahren
Die Immobilie der Familie Jäger steht zum Verkauf, Fische sind vorerst aber weiterhin erhältlich.
ST. STEFAN. Vor genau zehn Jahren eröffneten Hans Jäger und seine Frau Sylvia die Fleischerei Jäger in St. Stefan. Spätestens Ende Feber wird die Fleischerei nun geschlossen, lediglich der Fischverkauf soll vorerst bleiben – in welcher Form auch immer. „Der Hauptgrund ist der Mangel an Fachkräften, der sich in den letzten drei Jahren weiter verschlimmert hat“, sagt der Fleischermeister. „Wir konnten nie sicher sein, ob wir zu den Stoßzeiten genügend Arbeitskräfte haben würden. Viele haben aufgrund von Corona die Branche gewechselt und kommen nicht mehr zurück. Diese unsichere Situation hat uns als Unternehmer so sehr belastet, dass wir es für besser halten, aufzuhören.“
Abverkauf
Die Öffnungszeiten wurden bereits eingeschränkt. Derzeit ist die Fleischerei, die sich mehr und mehr auf den Verkauf von Fischspezialitäten spezialisiert hat, immer mittwochs bis samstags von 8 bis 12 Uhr geöffnet. „Das gesamte restliche Fleischsortiment wird abverkauft, beim Fisch sind wir flexibler, weil er ja aus unseren eigenen Teichen stammt“, so Jäger. Bei den Kunden, die dem Geschäft in den letzten Jahren die Treue gehalten haben, möchten sich Sylvia und Hans Jäger bedanken: „Es ist heute nicht mehr selbstverständlich, dass in kleinen Fachgeschäften eingekauft wird“, so Jäger.
Immobilie wird verkauft
Das Gebäude, in dem sich das Geschäft befindet, mitsamt dem 1.812 Quadratmeter großen Grundstück, einer Betriebsfläche von 324 Quadratmeter und einer Wohnfläche von 129 Quadratmeter steht derzeit zum Verkauf – Preis auf Anfrage. Mit der Veräußerung der Liegenschaft wurde der Wolfsberger Immobilienmakler Peter Dohr betraut.
Leidenschaft für Fische
Die Fischteiche in St. Stefan mit einer Wasserfläche von rund 1.500 Quadratmeter bleiben aber auch in Zukunft im Besitz von Hans Jäger, der diese Tätigkeit nicht aufgeben will. „Die Fische sind eine Leidenschaft von mir. Es kann durchaus passieren, dass ich in Zukunft weiterhin Forellen verkaufe, allerdings im kleineren Stil“, so Jäger.
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