Alexander Baldauf/Graz

Starke Deals im ersten Bitcoin Store Österreichs

Alexander Baldauf hat sich dem Geschäft mit der bekannten Kryptowährung verschrieben.

WOLFSBERG, GRAZ. Im Dezember hat Alexander Baldauf (25) aus St. Margarethen den ersten Bitcoin Store Österreichs eröffnet. Er befasst sich seit einigen Jahren mit der aufstrebenden Kryptowährung namens Bitcoin und hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht: In Graz berät er nun seine Kunden rund um dieses zeitgegenwärtige Thema.

LAVANTTALER: Herr Baldauf, was ist überhaupt ein Bitcoin?
ALEXANDER BALDAUF: Bitcoin verbindet mehrere einzigartige Technologien miteinander und stellt meiner Meinung nach eher eine Form von Wertspeicher als eine Währung dar. Es kann nicht beliebig produziert werden und ist begrenzt auf 21 Millionen Stück, wobei sich aktuell fast 19 Millionen Bitcoins im Umlauf befinden. Die bereits vorbestimmte, nachkommende Menge steht somit gegenüber der stark wachsenden Nachfrage auf dem Markt. Bitcoin ist in etwa wie digitales Gold, kann dadurch bis in die achte Nachkommastelle unterteilt und schnell auf der ganzen Welt von Teilnehmer zu Teilnehmer versendet werden. Bitcoin kann jederzeit in verschiedenen Devisen wie Euro, Dollar, Pfund oder andere Coins umgetauscht werden. Das System bietet Millionen Menschen Zugriff auf Finanzdienstleistungen, die über kein Bankkonto verfügen. Bitcoin untersteht keinem höherliegenden System. Es ist völlig dezentral und bietet somit eine hohe Sicherheit. Das gesamte Protokoll steht jedem zur Verfügung und ist offen zum Einlesen.

Seit wann beschäftigen Sie sich mit dem Bitcoin und woher haben Sie Ihr Wissen?
Vor einigen Jahren kam ich erstmalig über Bekannte mit Bitcoin in Kontakt. Seitdem folgten Tage und Nächte, an denen ich Stunden recherchiert und zahlreiche Seminare besucht habe.

Welche Leistungen bieten Sie in Ihrem neuen Store und was ist Ihre zentrale Aufgabe?
Ich biete jedem ein 30-minütiges kostenloses Erstgespräch rund um das Thema Bitcoin. Sollten sich Kunden entscheiden, in Kryptowährungen zu investieren, erhalten sie Unterstützung beim fortlaufenden Prozess sowie bei der Einrichtung der Wallet. Die Datensicherheit steht hier an oberster Stelle. Es erfolgt eine seriöse Abwicklung über eine österreichische Firma mit berechtigter Lizenz der Finanzmarktaufsicht. Für alle individuellen Anliegen und Fragen stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung.

Die Skepsis gegenüber Bitcoin ist nach wie vor groß – warum?
Dies hat mehrere Gründe: Hinter dem Bitcoin steht ein komplexes technologisches System. Wenn man sich mit der Thematik nicht näher befasst, kann dies zu Beginn abschreckend wirken. Die Bekanntheit von Bitcoin ist erst in den letzten Jahren stark angestiegen. Teilweise gab und gibt es nach wie vor unseriöse, unsichere Plattformen sowie Betrügereien, auf die man leicht reinfallen kann, die aber mit Bitcoin selbst nichts zu tun haben.

Wie funktioniert die Handhabung mit dem Bitcoin? Was „braucht“ man dafür?
Man braucht lediglich eine Internetverbindung und eine Wallet (digitale Brieftasche), um Bitcoins zu empfangen und zu senden. Ein Wallet kann physisch oder in Form einer App eingerichtet werden.

Wie kann man Bitcoins kaufen und „bewahrt“ man sie auf?
Da es sehr viele verschiedene Anbieter gibt, ist hier Vorsicht geboten. Häufig wird mit fälschlichen Konditionen geworben und rücksichtslos mit Daten umgegangen. Um Zugriff auf seine Bitcoins zu haben, erhält man einen sogenannten „private Key“ (zufällige Zahl mit 78 Stellen). Dieser sollte gut verwahrt werden, da sonst jeder auf die Bitcoins zugreifen kann. Um die größtmögliche Sicherheit für diesen Schlüssel zu gewährleisten, empfiehlt es sich eine Hardware Wallet zu verwenden. Darunter kann man sich einen speziell für die Lagerung entwickelten USB-Stick vorstellen.

Welchen Profit können Bitcoin-Besitzer genießen?
Bitcoin bringt großen Fortschritt mit sich: In diesem Netzwerk ist jeder gleich berechtig und unabhängig. Obwohl der Markt in Vergangenheit stark gewachsen ist, ist er noch immer in den Kinderschuhen. Zeitgleich steigt aber die weltweite Akzeptanz und macht ihn somit zu einer interessanten Investmentmöglichkeit.

Was passiert, wenn das gesamte Netzwerk einmal zusammenbricht?
Man müsste den Strom auf der gesamten Welt abschalten. Es ist praktisch unmöglich. Solange ein Knotenpunkt aktiv ist, bleibt das Netzwerk aktiv. Bis zum jetzigen Zeitpunkt ist es noch niemanden gelungen, das Netzwerk jemals stillzulegen, noch nicht einmal für einen kurzen Moment. Das System läuft seit fast zehn Jahren ohne Unterbrechung.