Herausforderung und Abenteuer der Forschung
Der Besuch am Mars wird schon geplant

07.12.2019 Erde, Mond und Mars wären so für die Menschen bewohnbar - aber das ist eine unerfüllbare Fiktion....
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  • hochgeladen von Helmut Gring

NASA und ESA testen gerade das neue Raumschiff ORION und planen die bemannten Missionen zum Mond und zum Mars.

Aber auch SpaceX eine private Firma ( von Elon Musk) entwickelt eine Schwerlastrakete mit der bis zu 100 Menschen zum Mond und zum Mars reisen sollen.

Am Mittwoch dem 4.12.2019 war ich bei einer sehr gut besuchten Veranstaltung im Theater Akzent in Wien:

"50 Jahre Mondlandung - und die Besiedelung von Planeten"

Günter Kargl (Planetologe am Institut für Weltraumforschung - Mitwirkung bei der ESA-Raumsonde Rosetta - nach zehnjähriger Reise gelang 2014 die Landung auf einem Kometen) und Franz Viehböck (erster und einziger österreichischer Kosmonaut war vom 2.10.1991-10.10.1991 auf der Raumstation Mir) waren die Vortragenden.

Besonders der Beitrag von Franz Viehböck machte mir bewusst, welche Schwierigkeiten das Leben in einem Raumschiff mit sich bringt.

So konnte man sehen, dass Wasser auf der Hand nicht abrinnt sondern einen riesigen "Wassertropfen" bildet wodurch das gewohnte Waschen unmöglich wird. Auch erwähnte er, dass sich um den Kopf in der Schwerelosigkeit das Kohlendioxid sammelte und dauernd verblasen werden musste, damit der Kosomonaut nicht erstickte.

Allein die Lebenserhaltungssysteme eines Raumschiffes sind sehr aufwendig und erfordern viel Bevorratung und ständigen Nachschub.

Ein Kreislauf wie auf der Erde konnte bis jetzt im Kleinen noch nicht aufgebaut werden und es ist darüberhinaus lebensgefährlich, wenn er versagen sollte ( wenn Pflanzen z.b. nicht gedeihen) und kein Vorrat vorhanden ist.

Der Mond ist nur eine Lichtsekunde entfernt und ist ausserdem annähernd in einer konstanten Entfernung zur Erde. Dort ist es schon schwer genug, aber für eine Reise zum Mars gibt es weitaus mehr Schwierigkeiten.

Weil sich der Mars genauso wie die Erde um die Sonne dreht ändert sich die Entfernung von etwa 1/2 astronomischen Einheit ( 1AE= Entfernung Erde Sonne das sind etwa 8 Lichtminuten) bis zu maximal 2 1/2 astronomische Einheiten ( etwa 20 Lichtminuten) wenn der Mars von der Erde aus gesehen hinter der Sonne steht ( in Konjunktion). Ein direkter Funkverkehr mit dem Mars ist gar nicht möglich, wenn er zur Erde in Konjunktion steht und deshalb wird jetzt in dieser Zeit der Funkverkehr zu den automatischen Marsmissionen unterbrochen. (Die Entfernung Sonne - Mars beträgt 1,52 AE ).

Für eine Kommunikation muss man natürlich eine Info hin und eine andere  zurück schicken. Am Mars ist ein normales Gespräch mit der Erde , wie es vom Mond funktioniert (1 Lichtsekunde Enfernung), gar nicht möglich es ist vielmehr wie ein Briefwechsel mit einer langen Pause zwischen Anfrage und Antwort (mindestens 8 Minuten wenn der Mars ganz nahe der Erde ist).

Es gibt auch nur bestimmte Zeitfenster in denen ein Flug von und zum Mars mit einem realistischen Treibstoffaufwand möglich ist.

Eine Unmenge von Vorräten müssen deshalb mitgeführt  werden um diese lange Zeitspanne zu überbrücken.

Aber alle diese Probleme treten nach Meinung von Werner Gruber ( Direktor der Urania Sternwarte und  Science Buster) gegenüber der Strahlenbelastung der Weltraumfahrer in den Hintergrund, wie er bei einem Vortrag anlässlich des Merkurtransits am 11.November 2019 ausführte.

Und tatsächlich betrifft ein wichtiges Experiment des ersten unbemannten Orion-Test Fluges zum Mond dieses Problem.

Das DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrtmedizin) wird zwei weibliche Phantome bestückt mit Messgeräten auf die Reise zum Mond schicken.

Die Strahlenbelastung kann teilweise durch die Wassertanks des Raumschiffs gemindert werden aber es gibt auch andere Ansätze wie in einem EU finanziertem Projekt wo über einen magnetischen Strahlenschutz nachgedacht wird.

Die körperliche Belastung eines Weltraumfluges ist sehr hoch. Auf so einem langem Flug muss man mit Erkrankungen und meiner Meinung nach auch mit dem Tod einzelner Raumfahrer rechnen.

In jedem Fall denke ich, dass sich genug wagemutige Menschen finden werden, die ein solches Abenteuer in die Einsamkeit des Weltraums mitmachen wollen.

Obwohl ich nicht sicher bin, wie die Antwort von Franz Viehböck ausfallen würde, wenn man ihm Möglichkeit für einen Marsreise anböte.

Zum Mond wäre er jedenfalls, nach eigener Aussage, sehr gerne geflogen.

weiter Infos:

Orion Overview
https://www.nasa.gov/exploration/systems/orion/about/index.html

Elon Musk stellt Raumschiff für Reise zu Mond und Mars vor
https://www.dw.com/de/elon-musk-stellt-raumschiff-für-reisen-zu-mond-und-mars-vor/a-50630334

Lebenserhaltungssystem
https://de.wikipedia.org/wiki/Lebenserhaltungssystem

Der Flug zum Mars
(Bernd Leitenberger zeigt hier sehr detailliert alle Probleme auf, die diese Reise mit sich bringt)
https://www.bernd-leitenberger.de/flug-zum-mars1.shtml

Der Mensch in der Schwerelosigkeit
https://www.spektrum.de/magazin/der-mensch-in-der-schwerelosigkeit/824981

Die medizinischen Risiken einer Reise zum Mars
https://www.derstandard.at/story/2000107574939/die-medizinischen-risiken-einer-reise-zum-mars

Strahlenbelastung auf dem Weg zum Mond
https://www.dlr.de/me/desktopdefault.aspx/tabid-1746/21653_read-53474/ 

Weltraumstrahlung und Gehirn: Erste Strahlzeit für das Experiment „NEURON“
https://www.dlr.de/me/desktopdefault.aspx/tabid-1752/2384_read-54549/

Strahlenbelastung im Weltall
https://www.spektrum.de/news/der-grenzwert-wird-deutlich-ueberschritten/1660736

Aktuelle Mondfahrt: Der neue Run auf den Mond
https://www.br.de/nachrichten/wissen/aktuelle-mondfahrt-der-neue-run-auf-den-mond,RWI9xTv

Neuer magnetischer Strahlenschutz für Astronauten auf Weltraummissionen
https://cordis.europa.eu/article/rcn/118662/de

eigene Beiträge :   

Weltraumwetter und Sonnenforschung
https://www.meinbezirk.at/leopoldstadt/c-freizeit/weltraumwetter-und-sonnenforschung_a2914241  

Die Parker Solar Raumsonde
https://www.meinbezirk.at/leopoldstadt/freizeit/die-parker-solar-raumsonde-d2867378.html 

Unsere Sonne und die Grenzen unseres Sonnensystems 
https://www.meinbezirk.at/leopoldstadt/freizeit/unsere-sonne-d2806727.html

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09.12.2019 Erinnerung an die Austromir-Mission im Jahr 1991  am Grazer Schlossberg zu sehen
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