Nachlese
Ostern 2019

22.04.2019 Frühling: blühende Kirsche
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  • 22.04.2019 Frühling: blühende Kirsche
  • hochgeladen von Helmut Gring

Frühlingswetter mit Sonnenschein - Ostern konnte nicht schöner sein.

Aber warum ist für das Osterfest der erste Vollmond nach Frühlingsbeginn so wichtig?

Endlich habe auch ich das aus einem Artikel im Buch "Kosmos Himmels Jahr 2019" erfahren.

Viele alte Kulturen feierten den Jahresbeginn zur Tag und Nachtgleiche bei Frühjahrbeginn, heißt es da. Und weil es sich am besten in der Nacht feiert, wurde dafür die erste Vollmondnacht ausgewählt. Babylonier, Römer und auch die Juden feierten in dieser ersten hellen Nacht nach Frühlingsbeginn.

An den alten Jahresbeginn erinnert auch, dass der Bezugspunkt der äquatorialer Himmelskoordinaten noch immer der Frühlingspunkt ist. Die Monatsnamen September, Oktober, November und Dezember sind noch Reste des römischen Jahres, das mit dem März begann. ( Wir sagen sieben und schreiben neun, acht und schreiben zehn, neun und schreiben elf, zehn und schreiben zwölf und in den 1.April schicken wir alle, die noch an diesen alten Jahresbeginn glauben).

Bevor es das elektrische Licht gab, waren die Menschen auf die natürlichen Lichtquellen Sonne und Mond angewiesen, deshalb war auch der Mondlauf sehr wichtig (Sonne, Mond und Erde bilden eine Einheit).

Diese "Neujahrs" Feier in der Vollmondnacht war bei den Juden und ich denke auch bei der römischen Besatzungsmacht das Passah oder Pessach Fest und war mit dem astronomischen Ereignissen Frühlingsbeginn und Vollmond gekoppelt.

Für alle Bewohner der Nordhalbkugel ist der Frühlingsbeginn astronomisch beobachtbar und in der Natur erlebbar und deshalb feiern das auch sehr viele unabhängig von der Religion.

Für alle Christen ist die Leidensgeschichte von Jesu Christus mit diesem Fest auf das engste verbunden und beinhaltet auch viele Verbindungen zum Sterben und Leben in der Natur.

Das Neue Testament gibt die Tage vor. Karfreitag war der Rüsttag vor dem Pessach Fest und Jesus starb an diesem Tag am Kreuz. In der Vollmondnacht feierten die Menschen das Sterben des alten Jahres und das Wiedererstehen des neuen Jahrs.

Dann folgte der Sabbat, an dem bei den Juden die Arbeit ruht. Am Sonntag war die Auferstehung von Christus.

Deshalb ist der Ostersonntag immer der Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsbeginn.

Damit es auch für immer so bleibt, wurde bei der Kalenderreform durch Papst Gregor so verändert, dass die Jahreszeiten nicht durch die Monate wandern.

Die Berechnung des Osterdatums war für die Kirche sehr wichtig. Die besten Gelehrten wurden aufgeboten um den Ostertermin zu berechnen und es wurde eine Algorithmus zur Berechnung gefunden (Computus paschalis ecclesiaticus).

Aber so ganz richtig ist auch diese Berechnung nicht und so kam es heuer (2019) zum sogenannten Osterparadoxon. Frühlingsbeginn 20.März 22Uhr 58 MEZ erster Vollmond 21.März 2 Uhr 53 MEZ aber nach der offiziellen Berechnung war Ostern erst am 21. April 2019, weil erst der nächste Vollmond zählte ( Christophorus Clavius entwickelte den Computus zur Berechnung des Osterdatums im Gregorianischen Kalender).

Dafür war es offensichtlich heuer so wie im Neuen Testament berichtet- Vollmond in der Karfreitagnacht.

weitere Infos:

Kosmos Himmelsjahr 2019
Sonne Mond und Sterne im Jahreslauf
Hans Ulrich Keller
unter Mitarbeit von Erich Karkoschka
S 110 ff

Gregorianischer Kalender
https://de.wikipedia.org/wiki/Gregorianischer_Kalender

Computus (Osterrechnung)
https://de.wikipedia.org/wiki/Computus_(Osterrechnung)

Passion
https://de.wikipedia.org/wiki/Passion 

Osterbräuche in Österreich!
https://www.meinbezirk.at/graz/c-lokales/osterbraeuche-in-oesterreich_a3301290

Jüdischer Kalender
https://de.wikipedia.org/wiki/Jüdischer_Kalender 

Zitat: 
"Das jüdische Jahr beginnt heute im Herbst mit dem Tischri, der nach jüdischer Auffassung der Monat ist, in dem die Menschheit erschaffen wurde. In biblischer Zeit begann das Jahr mit dem Nisan im Frühjahr. Der Nisan ist der Monat der Erlösung, in dem die jüdischen Vorfahren aus Ägypten auszogen. Die Tatsache der Erlösung wird auch heute noch höher bewertet als die der Schöpfung, indem beim religiösen Gebrauch des jüdischen Kalenders der Nisan weiter als erster, der Tischri aber erst als siebter Monat des Jahres betrachtet wird."

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