Gastronomie am Donaukanal
"Adria Wien" wurde nun doch zwangsgeräumt
Ein seit 2017 andauernder Rechtsstreit zwischen der Stadt Wien und dem ehemaligen Pächter der "Adria Wien" fand ein Ende. Folge: Zwangsräumung.
LEOPOLDSTADT. Eigentlich wurde für den Bereich des Lokals "Adria Wien" schon im Jahr 2017 eine Neuvergabe der Pachterlaubnis ausgesprochen. Die Stadt Wien hatte sich dazu entschlossen dem damaligen Pächter Gerold Ecker keine Verlängerung auszusprechen – die bz berichtete. Auch ein Nachfolgepächter war bereits gefunden worden.
Bereits 2018 hätte Ecker räumen sollen, doch er wehrte sich weiterhin gegen diesen Beschluss. Drei Jahre lang kämpfte er vor Gericht gegen die Entscheidung. Das Resultat: Eine Zwangsräumung.
Zwangsräumung des "Adria Wien" durchgeführt
Bereits im Juni diesen Jahres hätte eine Zwangsräumung vonstatten gehen sollen. Doch im letzten Moment wurde das Vorhaben nochmals verschoben. Jetzt ist seine Galgenfrist jedoch vorbei. Die Räumung wurde angeordnet und erste Schritte wurden in den Morgenstunden bereits durchgeführt. Mit dabei waren Gerichtsvollzieher, Sachverständige und auch Rechtsvertreter der Donauhochwasserschutz-Konkurrenz, wie Martin Jank, von der Wiener Gewässer Management GmbH (Vertretung der DHK, Donauhochwasserschutz-Konkurrenz) erklärte. Es wurde eine Vor-Ort-Begehung unternommen und ein Bauzaun zu Absperrung angebracht.
"Bis 18. Dezember hat Gerold Ecker nun Zeit, Dinge, die er erhalten möchte, abzutransportieren", so Jank. Dabei würde es sich um Möbel, den Terrassenboden und die Holzkonstruktion über dem Barbereich handeln.
Ein Nachfolger ist bereits seit 2018 gefunden. Dem "Adria Wien" wird ein neues Lokal namens "Taste" folgen. Dieses wird von "Boxircus" in Form eines Gastro-Containers betrieben. Geboten wird saisonal wechselndes Streetfood. Die Eröffnung ist für Mai 2021 geplant.
Rechtsstreit um Glashaus noch offen
Doch obwohl Ecker das Verfahren um "Adria Wien" verloren hat, kämpft er weiterhin um sein zweites Lokal am Donaukanal. Den Glaspavillon im Zentrum des Areals. Dieser wurde ebenfalls von Gerold Ecker betrieben, wie jedoch bei "Adria Wien" sind auch hier die Pachtvertäge ausgelaufen und damit nicht mehr aktiv. Da die Fläche jedoch allein der Stadt Wien gehört, war hier ein eigenes Verfahren nötig. "Eine Entscheidung ist bis 2022 zu erwarten", so Jank.
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