Leopoldstadt
Ärger über Müll, Schmutz und Co. im Wachauer Hof
Eine Anrainerin ist über die Situation im Leopoldstädter Gemeindebau verärgert. Nach der Intervention von MeinBezirk.at reagierte Wiener Wohnen schnell. Auch weitere Maßnahmen im Wachauer Hof stehen an.
WIEN/LEOPOLDSTADT. Das alte Sprichwort „außen hui, innen pfui“ trifft auf den Wachauer Hof zu. Der 1923/24 nach den Plänen von Architekt Hugo Mayer errichtete Bau zwischen Jungstraße, Engerthstraße, Wachaustraße und Vorgartenstraße hat 181 Wohnungen und sieht auf den ersten Blick sauber und aufgeräumt aus.
Schaut man sich die Stiegenhäuser, Türen und Lifte genauer an, sieht das etwas anders aus. Man bemerkt Fußtritte auf den Mauern, schmutzige Stellen bei den Lichtschaltern oder Einritzungen im Metall der Lifte. Fußbälle und Sportschuhe liegen am Dach des Eingangstores, in den Grünanlagen liegen achtlos weggeworfene Getränkedosen und die Müllräume stehen offen.
Anrainerin Margarete Baumann hat in den vergangenen Monaten mehrmals bei Wiener Wohnen wegen Müll interveniert. Sie beklagt sich: „Die Hausverwaltung ist nicht ausreichend und macht alles schlampig.“ Gleichzeitig ärgert sich die 85-Jährige, die seit 2006 im Wachauer Hof wohnt, über laute Mietparteien, die bis Mitternacht lärmen.
Ordnungsberater von Wiener Wohnen
Aber wie sieht Wiener Wohnen das Ganze? Die Bezirkszeitung hat bei der Unternehmenssprecherin Andrea Janousek nachgefragt. Laut dieser gibt es eigene Ordnungsberater, die jeder Meldung umgehend nachgehen und die Wohnhausanlage in regelmäßigen Intervallen kontrollieren. „Das hat eine positive Auswirkung auf das Müll-Bewusstsein der Mieterinnen und Mieter“, ist sich Janousek sicher. Sperrmüll wie Waschmaschinen habe man nach der Intervention von MeinBezirk.at umgehend entfernt.
Sind die Urheber von abgestellten Gegenständen bekannt, dann müssen diese die Kosten für die Entsorgung und Reinigung tragen. „Können die Verursacher nicht identifiziert werden, müssen die Kosten gemäß § 21 Mietrechtsgesetz im Rahmen der Betriebskosten leider auf alle Mieterinnen und Mieter aufgeteilt werden“, erläutert Janousek. Demnach haben sich die Kosten 2023 für die Entrümpelung und Reinigung von Sperrmüll im Wachauer Hof auf rund 3.300 Euro belaufen.
Nun hat Wiener Wohnen veranlasst, dass in den Stiegenhäusern ein Aushang bezüglich Vermeidung von Sperrmüll und die Einhaltung von Sauberkeit in der gesamten Wohnhausanlage angebracht wird. Damit will man die Bewohner motivieren, achtsamer mit dem Gebäude umzugehen, als auch Müll richtig zu entsorgen.
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