Baumrodungen am Handelskai
Die Leopoldstadt geht auf die Barrikaden

Für ein Bauvorhaben am Handelskai wurden zahlreiche Bäume gerodet. Dies sorgt im Bezirk für Entrüstung. | Foto: Gerhard Kohlmaier
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Für ein Bauvorhaben am Handelskai wurden zahlreiche Bäume gerodet. Dies sorgt im Bezirk für Entrüstung.

WIEN/LEOPOLDSTADT. Ein Aufschrei der Empörung hallt durch die Leopoldstadt – ausgehend vom Handelskai. Hier befindet sich ein Baugelände der Pensionsversicherungsanstalt (PVA). Auf dem Areal auf der Höhe Handelskai 150 fanden kürzlich im Rahmen eines Bauprojektes Baumrodungen statt, welche die Gemüter einiger Bezirksbewohner erhitzen.

Das Grundstück wird für die Generalsanierung ab Oktober vorbereitet, heißt es vonseiten der PVA. Im Zuge dessen entsteht auch eine Hochgarage. Die Begründung: Täglich reisen etliche Menschen zum Hauptsitz der PVA an. Gerade unter Kunden und Patienten sind viele in ihrer Mobilität eingeschränkt und deshalb auf den Pkw zur Anreise angewiesen.

Bezirk geht auf die Barrikaden

Die Politiker im Bezirk sind geschlossen gegen das Bauvorhaben. Schon seit Jahren liegt eine einstimmige Resolution dagegen vor. Doch die PVA verfügt über einen gültigen Baubescheid aus dem Jahre 2019.

Christian Moritz, Klubobmann der Neos Leopoldstadt, verfasste kürzlich einen offenen Brief an Sozialminister Johannes Rauch (Grüne). Das Hochgaragenprojekt stehe dem Ziel eines bis 2040 klimaneutralen Wiens diametral entgegen, heißt es darin. Die PVA sei ausreichend an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden. Moritz erinnert daran, dass die PVA der Aufsicht des Bundes unterliege und in den Zuständigkeitsbereich Rauchs falle.

Christian Moritz, Klubobmann der Neos Leopoldstadt, verfasste kürzlich einen offenen Brief an Sozialminister Johannes Rauch (Grüne).  | Foto: Neos Leopoldstadt
  • Christian Moritz, Klubobmann der Neos Leopoldstadt, verfasste kürzlich einen offenen Brief an Sozialminister Johannes Rauch (Grüne).
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Er appelliert an den Sozialminister, "das aus der Zeit gefallene Projekt zu evaluieren, neu zu bewerten und im Sinne des Bezirks rasch einen Baustopp zu erwirken".

Lebensraum statt Verkehrsstau

Auch Gerhard Kohlmaier von der Bürgerinitiative "Lebensraum statt Verkehrsstau" wirft der PVA vor, absichtlich via Schnellaktion gehandelt zu haben, um "etwaigen Widerstand der Bürger hintanzuhalten".

Seit Bekanntwerden des Vorhabens hätten sich rund um die Bürgerinitiative mehr als 700 Bürger gegen das Projekt ausgesprochen. Man fordert nach Fertigstellung der Arbeiten an den bestehenden Gebäuden eine Wiederaufforstung der bestehenden Fläche. Auch Kohlmaier hat einen offenen Brief an Sozialminister Rauch verfasst.

Ist eine Hochgarage für die PVA notwendig?

Die PVA weicht nicht von ihrem Vorhaben ab. Im Moment herrsche Parkplatzmangel, Besuchende würden auf Anrainerzonen ausweichen. "Speziell diese Zonen sollen mit der Hochgarage entlastet, zugeparkte Wohnanlagen verhindert und auch Lärm und Luftverschmutzung durch langes ‚Kreisen‘ bei der Parkplatzsuche entgegengewirkt werden", argumentiert die Presseabteilung. Doch Moritz und Kohlmaier sind nur zwei vieler Stimmen, die sich gegen das Bauvorhaben aussprechen.

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