Leopold Quartier am Donaukanal
Europas erstes Stadtquartier in Holzbauweise

- Das LeopoldQuartier bietet der Porr als Generalunternehmerin die Chance, einen Büro- und Wohnungsbau in einer bis dato in Österreich noch wenig realisierten Größenordnung umzusetzen.
- Foto: Martina Berger
- hochgeladen von Marlene Graupner
Errichtet aus Holz, soll das neue Leopold Quartier beim Donaukanal neue Maßstäbe setzen. Das Stadtquartier wird ein Büro- und Wohnungsbau.
WIEN/LEOPOLDSTADT. Mit dem Leopold Quartier entsteht am Donaukanal Europas erstes Stadtquartier in Holzbauweise. Die Projektentwickler UBM Development AG errichten auf drei Hektar Fläche ein Büro- und Wohnensemble, das auf den Baustoff Holz und ein innovatives Energiekonzept setzt. „Menschen, die sich für das Leopold Quartier entscheiden, liefern damit aktiv eine Antwort auf den Klimawandel“, sagt Peter Schaller, Vorstand der UBM Development AG.
Das neunstöckige Bürogebäude wird ab dem ersten Obergeschoss als Holz-Hybridbau errichtet. Insgesamt kommen 2.800 Kubikmeter Holz zum Einsatz, was ein CO₂-Ersparnis von 2.700 Tonnen gegenüber einer Betonbauweise bedeutet.
Nachhaltiges Energiekonzept
Auch das angrenzende Wohnprojekt Leopold Quartier Living, mit 253 Wohnungen aus vorgefertigten Holzelementen, gilt als Vorzeigebeispiel: Mit 3.800 Kubikmetern Holz werden Decken, Wände und Außenrahmen gefertigt und verbaut. Die Büroflächen sollen Ende 2025 fertiggestellt werden, die Wohnungen Anfang 2026.
Zur Energieversorgung setzt das Leopold Quartier auf ein umfassendes, nachhaltiges Konzept: Geothermische Erdsonden und Photovoltaikanlagen sorgen für umweltfreundliche Heiz- und Kühltechnik. Das Bürogebäude strebt zudem eine Zertifizierung nach DGNB Gold an – ein in Deutschland entwickelter Standard, der nachhaltige Bauqualität und ökologische Effizienz sicherstellt.

- Paul Lamprecht, Leiter Hochbau Österreich Porr und Peter Schaller, Vorstand UBM Development AG.
- Foto: Philipp Horak
- hochgeladen von Marlene Graupner
Laut Karl-Heinz Strauss, Geschäftsführer der Porr AG, dem Generalunternehmen des Projekts, sei der Baustoff Holz ideal für urbanen Wohnraum der Zukunft, da er rückbaubar im Sinne der Kreislaufwirtschaft sei. Das heißt, dass das Material am Ende seiner Nutzungszeit zerlegt und in neuen Projekten wiederverwertet werden kann. "Jedes Jahr wachsen in Österreich 30 Millionen Kubikmeter nach, von denen 90 Prozent genutzt und verwertet werden. Das entspricht 2.000 Einfamilienhäusern pro Tag. Und es entsteht sozusagen ein zweiter Wald aus Häusern, der ebenfalls CO₂ bindet", erklärt er weiter. Damit meint er, dass das verbaute Holz in den Häusern weiterhin CO₂ speichert, ähnlich wie ein lebender Wald, und so zum Klimaschutz beiträgt.
Ursprüngliche Pläne
Ursprünglich sollte das Leopold Quartier ein großes Konferenzhotel werden. Aufgrund von Anwohnerbedenken und den Auswirkungen der Pandemie wurde das Konzept jedoch angepasst. Der Fokus verlagerte sich auf Wohn- und Büroflächen und eine nachhaltige Bauweise, die neben den Bewohnern auch der Umwelt zugutekommen soll.





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