Zivilcourage in Wien
Zwei Parksheriffs als Retter vom Praterstern
Zwei Parksheriffs zeigten am Donnerstagabend am Praterstern Zivilcourage. Durch ihr schnelles Handeln setzten sie die Rettungskette für einen Mann in Gang, während viele Passantinnen und Passanten der Situation keine Beachtung schenkten.
WIEN/LEOPOLDSTADT. Parksheriffs haben eigentlich die Aufgabe, zu kontrollieren, dass Fahrzeuge ordnungsgemäß abgestellt sind. Dementsprechend ärgern sich Autofahrende, wenn sie einen Strafzettel wegen Falschparkens bekommen. Die uniformierten Sheriffs werden oft schonmal mit strengen Blicken oder wilden Diskussionen konfrontiert.
Zwei solcher Bedienstete der Stadt Wien sind jedoch wahre Menschenfreunde. Und die Herren, die beweisen: Es gibt sie doch noch, die Zivilcourage. Am Donnerstagabend, 3. August, konnte die BezirksZeitung zufällig beobachten, wie zwei Parkraumüberwachungsorgane durch ihren Einsatz einem Mann halfen.
Rasches Handeln
Was war geschehen? Bei der Öffi-Station beim Haupteingang Praterstern lag gegen 21.50 Uhr ein Mann, womöglich ein Obdachloser, unter einer Sitzbank. Mehrere Personen gingen an den am Boden liegenden einfach vorbei. Einige blieben jedoch stehen und sprachen den Herrn an.
Auch zwei Parksheriffs waren vor Ort. Als sie den Mann am Boden liegend sahen, eilten sie zu Hilfe und prüften den Mann auf Reaktionen. Einer der Parkorgane alarmierte die Rettung, der andere lief in Richtung einer naheliegenden Polizeistation.
Die alarmierte Rettung kümmerte sich dann um den Mann. Dieser war ansprechbar, lehnte eine weitere medizinische Behandlung jedoch ab - "was wir natürlich zu respektieren haben", so die Wiener Berufsrettung gegenüber der BezirksZeitung. Es ist ein Beispiel von Zivilcourage, das sich an diesem Abend kurz vor 21.50 Uhr am Praterstern abspielte. "Es ist immer gut zu sehen, wenn die Leute mit offenen Augen durchs Leben gehen", meint ein Rettungssprecher zum Vorfall am Praterstern. Viel zu oft werden Menschen gerade an diesem Ort einfach links liegen gelassen.
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