Bezirk Lilienfeld
Marktstandler im Bezirk spüren die Inflation
Der Kaufkraftverlust ist in der Bevölkerung real spürbar. Die Bezirksblätter haben sich davon am Hainfelder Wochenmarkt ein Bild gemacht.
HAINFELD. Beim Lokalaugenschein am traditionellen Wochenmarkt am Hainfelder Hauptplatz vergangenes Wochenende zeigte sich ein tristes Bild: Abgesehen von den Standl-Betreibern selbst war der Platz die meiste Zeit fast menschenleer.
Ein Trend...
Dass es sich dabei nicht nur um eine Momentaufnahme handelt, sondern einen Trend widerspiegelt, bestätigen auch die Betroffenen.
„Es ist in den letzten Wochen immer weniger geworden“, erzählt etwa Maria Moser vom Eierstand. Karin Huber vom Genusseck räumt aber ein, dass heute ein extremes Beispiel ist. Der Getränkestand vom Restaurant Haginvelt ist üblicherweise ein Publikumsmagnet, fällt an diesem Tag aber urlaubsbedingt aus.
...seit der starken Inflation
Während Corona war die Stimmung noch anders: Bei der damaligen Umfrage der Bezirksblätter herrschte ein starkes Commitment zum regionalen Einkauf. Durch die gestiegenen Lebenserhaltungskosten ist das vielen aber nicht mehr möglich. Besonders jetzt ist für viele die Situation angespannt: „Gerade nach dem Urlaub und zum Schulbeginn haben die Leute noch weniger im Börsel“, versteht Traude Moser die Situation der Menschen vor Ort – und darüber hinaus. Sie betreibt ihren Stand mit griechischen Spezialitäten hier in Hainfeld, am Herrenplatz in St. Pölten und in Ober-Grafendorf.
Besser gesagt, betrieb. Ihren Standort in Ober-Grafendorf musste sie bereits aufgeben. „Die Benzinkosten, Auf- und Abbau, die Produkte selbst…um dann fünf bis sechs Stunden am Stand zu sitzen für de facto keine Einnahmen, das geht sich nicht aus.“, so die Unternehmerin.
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