Gegen Vergessen
Demenz: Beate Schädl engagiert sich für Aufklärung und Unterstützung
In Österreich sind Schätzungen zufolge etwa 130.000 Menschen von Demenzerkrankungen betroffen, und aufgrund des kontinuierlichen Anstiegs der Lebenserwartung wird sich diese Zahl bis zum Jahr 2050 voraussichtlich verdoppeln.
LILIENFELD. Angesichts dieser Herausforderung setzt sich Beate Schädl, eine erfahrene diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin, seit 32 Jahren im Landesklinikum Lilienfeld engagiert, mit besonderem Interesse für das Thema Demenz ein. Nach einer speziellen Fortbildung im Bereich Demenz hat Beate Schädl einen eigenen Informations-Folder entwickelt. Dieser Folder bietet sowohl Betroffenen, Angehörigen als auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Landesklinikum Lilienfeld einen Überblick über die wichtigsten Aspekte dieser komplexen Krankheit.
"Menschen mit Demenz benötigen individuelle Unterstützung im Alltag. Das Wichtigste ist, ihre Bedürfnisse wahrzunehmen und eine Umgebung zu schaffen, die Sicherheit und Vertrauen vermittelt"
, betont Beate Schädl. Der Verlust von Autonomie kann Ängste und Scham auslösen, weshalb viele Menschen es schwer finden, über das Thema zu sprechen und Hilfe oder Beratung in Anspruch zu nehmen.
Daher ist die Beratung, insbesondere für Angehörige, von entscheidender Bedeutung, um angemessen mit der Situation umzugehen. Den Betroffenen und ihren Angehörigen stehen verschiedenste Beratungsstellen zur Verfügung, die Unterstützung und Informationen bieten Ein wichtiger Teil der Betreuung von Menschen mit Demenz ist die Auseinandersetzung mit ihrer Vergangenheit und das Verständnis, dass es keine rationale Erklärung für ihr Verhalten gibt. Beate Schädl unterstreicht die Bedeutung von Aktivitäten, die die Lebensqualität erhalten, wie das Fortführen von geliebten Hobbys, wie zum Beispiel das Singen.
"Ein respektvoller Umgang und Verständnis für die Krankheit sind entscheidend, um den Betroffenen zu helfen"
, sagt sie. Frühe Diagnosen können den Krankheitsverlauf zwar verzögern, aber nicht rückgängig machen.
Demenz entwickelt sich in der Regel schleichend und es kann bis zu 15 Jahre dauern, bis sie richtig erkannt wird. Beate Schädl und ihr Engagement im Landesklinikum Lilienfeld sind ein wertvoller Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen im Zusammenhang mit Demenzerkrankungen.
Das könnte Dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.