Ehrliche Betreuerin wurde freigesprochen

- <b>Richter Helmut Weichhart</b> sprach die Angeklagte beim Prozess in St. Pölten frei.
- Foto: I. Probst
- hochgeladen von Markus Gretzl
50-jährige Lilienfelderin sollte laut Anklage mehrfach Geld von Patienten gestohlen haben.
BEZIRK (ip). Sie habe auf ausdrücklichen Wunsch ihres Schützlings Geld behoben, resümierte der St. Pöltner Richter Helmut Weichhart die Aussagen von Zeugen im Prozess gegen eine 50-jährige Frau aus dem Bezirk Lilienfeld. Ihre Verantwortung habe also der Wahrheit entsprochen, ergänzte Herr Rat, der die Angeklagte von schweren Vorwürfen freisprach (nicht rechtskräftig).
Laut Anklage soll die Beschuldigte als Betreuerin einer betagten Frau ihre Stellung ausgenutzt und unter anderem mehrfach Geld vom Konto des mittlerweile verstorbenen Opfers für eigene Zwecke verwendet haben. Dass dabei auch an zehn hintereinander folgenden Tagen jeweils 400 Euro behoben wurden, erklärte die Beschuldigte mit den Worten: „Das wollte sie so.“
Der Sohn der Verstorbenen hatte kein allzu gutes Verhältnis zu seiner Mutter und als es 2012 endgültig zum Vertrauensbruch kam, „… wollte sie nicht mehr, dass ich mit dem Geld etwas zu tun habe“, erklärte er als Zeuge vor Gericht. Ab Herbst 2012 kümmerte sich die 50-Jährige einige Monate um die betagte Frau – laut Zeugenaussagen habe sie sich sehr bemüht.
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