Umwelt
Imker kämpfen für Bienen im Bezirk
ST. VEIT. Bei der Jahreshauptversammlung des Bienenzuchtverein St. Veit wurde ein neuer Vorstand gewählt. Neuer Obmann wurde Rupert Birkner, Obmann Stellvertreter Manfred Scheer, Schriftführer Franz Rotheneder, Kassier Markus Steinböck. Als Beiräte wurden Markus Ritzengruber, Stefan Maierhofer, Ernst Hrudka, sowie Thomas Kahrer ernannt. Der Gesundheitswart wird wie schon in gewohnter Weise Rupert Scheer sein.
"Ich danke allen die sich für diese Funktionen zur Verfügung gestellt haben.
Besonders bedanken möchte ich mich beim scheidenden langjährigen Obmann Norbert Maierhofer für seine im Verein erbrachten Leistungen", erklärte Rupert Birkner.
107 Jahre Geschichte
Der Imkerverein St. Veit an der Gölsen besteht seit 1912 hat 51 Mitglieder, die sich aus vielen Neueinsteiger, Jungimker, sowie erfahrene Bienenzüchter, zusammensetzen. "Wir vertreten auch fünf Imkerfrauen. Unsere Imker betreuen über 1100 Bienenvölker, wobei einen Großteil zwei Erwerbsimkerbetriebe beisteuern. Der durchschnittliche Kleinimker hat bis zu 10 Bienenvölker, die meistens in ihrer näheren Umgebung aufgestellt sind. Unsere Mitglieder kommen aus Traisen, St. Veit, Rohrbach, Kleinzell, Hainfeld, Kaumberg und einige von weiteren Gemeinden, sodass wir sagen können, der Bienenzuchtverein St. Veit reicht vom Traisen- bis zum Triestingtal. Diese weite Verteilung unserer Imker ergibt eine flächendeckende Bestäubung unserer regionalen Kulturen", so der neue Obmann.
Milbenproblem
Doch wie steht es um die Gesundheit der Insekten in der Region? "Die Probleme mit der Varoamilbe werden wir nie ganz in den Griff bekommen, wir können nur durch gute Behandlung Sorge tragen, die Schadschwelle so gering als möglich zu halten, um den Bienen beim Überleben zu helfen", weiß Rupert Birkner. "Das Bienen Jahr 2018 hat uns leider wieder einmal eine neue Überraschung gezeigt, nämlich dass auch mal kein Waldhonig zu ernten war. Zu allem Überdruss begann nach dem Einfüttern der Völker für den Winter plötzlich eine Melizidose Dracht (schnell auskristallisierender Waldhonig) der für die Bienen als Winterfutter ungeeignet ist. Dadurch sind für uns wieder an die 20 Prozent Völkerausfälle zu erwarten", berichtet der erfahrene Imker über die großen Probleme der Bienen im Bezirk.
Wer nun selbst Imker werden und seinen Teil zum Überleben der wichtigen Insekten in der Region beitragen möchte - die Vereinsführung wird sich regelmäßig im Rainfelder Gasthof Engl-Zöchling treffen und neueste Informationen an die Mitglieder ausgeben. Die Bezirksblätter werden rechtzeitig davon berichten.
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