Kassenarzt
Möglicher Nachfolger für Dr. Frieda Pfefferer gefunden

Ziehen in Sachen hausärztliche Versorgung für Lilienfeld an einem Strang: Bürgermeister Mag. Manuel Aichberger, die beiden Allgemeinmediziner Dr. Mohamad Dahnoun, Dr. Frieda Pfefferer und der Kammeramtsdirektor der Ärztekammer Niederösterreich Dr. Gottfried Zeller | Foto: Stadtgemeinde Lilienfeld
  • Ziehen in Sachen hausärztliche Versorgung für Lilienfeld an einem Strang: Bürgermeister Mag. Manuel Aichberger, die beiden Allgemeinmediziner Dr. Mohamad Dahnoun, Dr. Frieda Pfefferer und der Kammeramtsdirektor der Ärztekammer Niederösterreich Dr. Gottfried Zeller
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Mit Mohamad Dahnoun, gebürtiger Syrer, gibt es aktuell einen konkreten Interessenten, der sich im Herbst um die vakante Kassenarztstelle für Allgemeinmedizin in Lilienfeld bewerben will. 

LILIENFELD. Dahnoun ist seit 10 Jahren in Österreich und hat schon in Wien, aber auch zuletzt im Landesklinikum Lilienfeld als Arzt gearbeitet. Derzeit wohnt der Mediziner in Traisen, kann sich aber auch vorstellen, nach Lilienfeld umzuziehen. Durchgehend seit dem Jahr 1989 betreibt die engagierte Allgemeinmedizinerin Dr. Frieda Pfefferer mittlerweile ihre Ordination im Lilienfelder Sozialzentrum in der Liese-Prokop-Straße 10. Aktuell hat die beherzte Medizinerin ihre Ordination 4 Tage die Woche jeweils am Vormittag geöffnet – Termine nach Vereinbarung. Mit Ende Juni 2025 jedoch hat Frieda Pfefferer ihre Kassenarztstelle offiziell zurückgelegt und damit zur Disposition und Nachbesetzung zur Verfügung gestellt. Seitdem läuft die Suche nach einem Nachfolger bzw. einer Nachfolgerin auf Hochtouren. „Um die hausärztliche Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen, ist Pfefferer trotz Rücklegung ihrer Kassenarztstelle nach wie vor für die Patientinnen und Patienten da. Das ist nicht selbstverständlich und dafür gebührt ihr unser aller Dank und höchste Anerkennung“, betont dazu Bürgermeister Manuel Aichberger.

Praxisgemeinschaft

Noch vor einigen Jahren betrieb Dr. Pfefferer eine Praxisgemeinschaft mit dem Allgemeinmediziner Dr. Merten Gareiß, ebenfalls im Lilienfelder Sozialzentrum. Seit ihr damaliger Arztkollege aus privaten Gründen nach Hohenberg gezogen ist, ist Dr. Pfefferer damit aktuell die letzte verbleibende und praktizierende Hausärztin in der Bezirkshauptstadt. Die gesetzliche Zuständigkeit zur Gewährleistung der medizinischen Versorgung im niedergelassenen Bereich liegt derzeit bei der Ärztekammer und den Krankenversicherungsträgern, wobei die Festlegung der Anzahl und die Verortung der Planstellen in Zukunft durch die Landes-Zielsteuerung auf Basis der Österreichischen Strukturplans Gesundheit (ÖSG) erfolgen wird. Gemeinsam mit der Stadtgemeinde Lilienfeld wollen die verantwortlichen Stellen im Sinne der Versorgungssicherheit und zum Wohle der Bevölkerung an einem Strang ziehen und rasch für eine entsprechende Nachfolge sorgen.

Neuer Bewerber

Mit dem Interessenten Dr. Mohamad Dahnoun ist man diesem Ziel bereits sehr nahe. Der Kammeramtsdirektor der NÖ Ärztekammer Dr. Gottfried Zeller führt dazu aus: „Die vakante Hausarztstelle in Lilienfeld ist derzeit ausgeschrieben. Interessierte Bewerber können sich – wie Dr. Dahnoun – jederzeit an die NÖ Ärztinnen- und Ärztekammer wenden. Wenn zeitlich weiterhin alles nach Plan läuft, die Ausschreibungs- und Bewerbungskriterien erfüllt werden und Dr. Dahnoun der einzige Bewerber um die Kassenarztstelle bleibt, gehe ich davon aus, dass er Frau Dr. Pfefferer Anfang 2026 als Lilienfelder Allgemeinmediziner nachfolgen wird. Seitens der NÖ Ärztinnen- und Ärztekammer unterstützen wir natürlich alle Interessenten im Prozess. Unser gemeinsames Ziel mit der Stadtgemeinde ist es, eine möglichst lücken- bzw. nahtlose hausärztliche Versorgung sicherzustellen. Dr. Pfefferer unterstützt hier großartig.“

Unterstützung für den Nachfolger

Bürgermeister Manuel Aichberger ergänzt: „Wir tun als Gemeinde jedenfalls das, was eine Gemeinde in diesem Bereich eben tut. Wir haben im Juni-Gemeinderat etwa ein Ärzteunterstützungspaket einstimmig beschlossen, um die Übernahme einer Ordination bei uns attraktiv zu machen. Den zukünftigen Lilienfelder Hausarzt unterstützen wir etwa mit einer einmaligen Ansiedlungsprämie, mit der Übernahme der Mietkosten in den Räumlichkeiten des Sozialzentrums für 1 Jahr und mit einfachen handwerklichen Hilfstätigkeiten durch die Mitarbeiter des Gemeindebauhofs. Bei Inanspruchnahme des Pakets verpflichtet sich der Arzt mindestens 5 Jahre lang durchgehend in Lilienfeld zu ordinieren. Dieser Beschluss zeugt vom ehrlichen Interesse und Bemühen der Gemeinde um die Nachbesetzung des Hausarztes, wir können aber weder eine Person herzaubern, noch erzwingen – das ist Fakt und muss einfach klar sein. Ich danke allen, die hier konstruktiv an einer gemeinsamen Lösung arbeiten, allen voran der ÖGK, der NÖ Ärztinnen- und Ärztekammer und natürlich den beiden Ärzten Pfefferer und Dahnoun.“ Zu den seitens der Ärztekammer, der ÖGK und des NÖ Gesundheits- und Sozialfonds (NÖGUS) Ende 2024 präsentierten Pläne, in jeder NÖ Bezirkshauptstadt und somit auch in Lilienfeld Primärversorgungszentren (PVZ) zu etablieren, merkt der Bürgermeister an: „Die Idee, Gesundheitszentren oder Primärversorgungszentren auszubauen, ist dem Grunde nach natürlich zu begrüßen. Jedoch muss man zum Konzept dahinter wissen, dass diese Zentren aus mindestens drei Ärztinnen bzw. Ärzten bestehen sollen. Die sind in Lilienfeld derzeit aber bekanntlich nicht in Sicht und es braucht für ein PVZ natürlich auch einen professionellen Betreiber und Investor. Und jeder noch so gute und berechtige Plan hilft akut nichts, wenn wir jetzt sofort einen neuen Hausarzt brauchen. Ich konzentriere meine Bemühungen derzeit daher darauf, einen konkreten Nachfolger für Dr. Pfefferer zu finden. Mit Dr. Mohamad Dahnoun scheint dies fürs Erste gelungen zu sein.“

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