Bezirk Lilienfeld, Holzzeitung
Ramsau: Krippen aus Holz gemacht
Ferdinand Kühberger hat sich in der Pension einen Kindheitstraum erfüllt: Selbstgemachte Krippen.
RAMSAU.
"Es war schon immer ein Wunsch von mir, selbst Krippen aus Holz zu machen",
erzählt Kühberger, ehemaliger Tischler. Die erste habe er während der Schulzeit gebastelt, damals noch mit der Laubsäge.
"Ich habe mir immer gedacht, dass ich in der Pension Weihnachtskrippen bauen werde."
Gesagt, getan – mittlerweile hat der Ramsauer an die 100 Krippen fertiggestellt.
Alles aus der Natur
"Wir sammeln alles aus dem Wald: Wurzeln, Sträucher, Lärchenrinde",
so Kühberger.
"Auch das Streumaterial für den Boden kommt aus dem Garten. Für das Stroh in der Krippe nehme ich beispielsweise getrocknete Lärchennadeln."
Alle Größen und Formen
"Am besten ist es, wenn man bereits die Figuren hat, zu denen die Krippe gehören soll.",
erzählt der Krippenbauer. So könne man die Größe der Krippe gut abwägen, sodass das Verhältnis zwischen Figur und Krippe stimme.
"Dann kann man auch die Platzeinteilung von Haus aus mit einplanen."
Die größte Krippe sei 60 Zentimeter hoch und 90 Zentimeter lang gewesen – angepasst an die Figuren, welche 30 Zentimeter groß waren.
"Meine außergewöhnlichste Krippe war eine Wüstenkrippe mit Nomadenzelt. Den Sand und die Pflanzen hat mir ein Verwandter aus der Wüste mitgebracht."
Der richtige Platz
"Der Aufstellungsort ist mir besonders wichtig",
so der Ramsauer.
"Die Krippe ist doch ein sakraler Gegenstand und sollte in einer Familie auch als dieser wahrgenommen werden. Daher sollte die Krippe nicht zu tief stehen, um auch in die Krippe hineinsehen zu können."
Am besten sei es, wenn die Krippe auf einer Erhöhung aufgestellt sei.
"Ich würde eine Krippe nicht unter den Christbaum stellen – da ist die Gefahr zu groß, dass sie Spielzeug für Kinder und Tiere wird."
Bei der Beleuchtung achte Kühberger, dass sie dem Stil entspreche.
"Die Beleuchtung bei meinen Krippen ist dezent und man sieht keine Elektronik."
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