Der Kampf um die beste Position

- Tristan Takats fühlt sich beim Skicross richtig wohl.
- Foto: Takats
- hochgeladen von Werner Schrittwieser
LILIENFELD/BÖHEIMKIRCHEN. Beim letzten Renner der vorigen Saison erlitt der Skirennläufer Tristan Takats einen Kreuzband-Riss. Die damit verbundene Zwangspause nutzte der Athlet des USC Lilienfeld um über seine weitere sportliche Karriere nachzudenken.
„Nachdem ich beim Skicross Europacup-Finale bezüglich eines Wechsels gefragt wurde, hatte ich nach meiner Verletzung genügend Zeit um darüber nachzudenken. Ich wollte etwas Neues machen und deshalb hab ich mich dann auch für die Sektion Skicross entschieden. Durch meine guten FIS-Punkte bei den Alpinen habe ich auch den B-Kader Status beim ÖSV bekommen“, schildert Tristan Takats seine Gründe für den Wechsel.
Ein perfekter Umstieg
Nach der verletzungsbedingten Pause stieg der 24-Jährige im September 2019 ins Training ein. Nur zwei Monate später startete Tristan bei den Österreichischen Meisterschaften im Pitztal in sein erstes Skicross-Rennen, wo er mit der hohen Startnummer 118 auf Anhieb die Qualifikation schaffte. „Im ersten Heat hatte ich dann aber einen ziemlich wilden Sturz. Im ersten Moment hatte ich Angst, dass das lädierte Knie wieder was hat, aber zum Glück war es nichts Schlimmes. Nach zwei Wochen Pause konnte ich wieder in das Training einsteigen“, so die erste Rennerfahrung für Tristan Takats.
Im Dezember durfte sich der Rennläufer des USC Lilienfeld dann über ein perfektes Europacup-Debüt freuen. Im französischen Val Thorens schaffte er mit Rang zwei sensationell den Sprung auf das Podium. Bei den beiden darauffolgenden FIS-Rennen auf der Reiteralm gewann er jeweils das kleine Finale und wurde somit Fünfter.
Schwächen beim Starten
Bei den letzten beiden Europacup-Rennen Ende Jänner in Villars (Schweiz) zeigte es Tristan Takats dann aber seine Schwächen beim Starten auf. "Ich brauche einfach noch viele Starts, bis ich eine neue Startsektion in den Griff bekomme. Hier fehlt mir einfach noch die nötige Erfahrung, aber es wird mit der Zeit schon besser. Meine Stärken liegen im Kurvenfahren, da ich einen schnellen Riesentorlauf-Schwung fahren kann. Bei engen Kurven kann ich viel Zeit rausholen“, so Takats.
Das Training ist im Vergleich zum alpinen Bereich noch um einiges abwechslungsreicher. Das spiegelt sich auch in der Faszination am Skicross wider, wie auch der 24-Jährige bestätigt: „Es ist echt total lässig, wenn du nicht alleine den Berg runterfahren musst. Es geht somit nicht nur um die Zeit, sondern auch um den Kampf Mann gegen Mann. Du musst springen, über Wellen oder Steilkurven – alles was ich bereits als kleiner Junge gerne gemacht habe!“
Saisonziel schon erreicht
Sein Saisonziel von 100 FIS-Punkten hat Tristan Takats bereits erreicht, denn er hält momentan schon bei 145 Zählern. In der Gesamtwertung des Europacups rangiert der Böheimkirchner derzeit auf dem guten siebenten Platz. „Ich weiß, dass ich sehr schnell sein kann. Jetzt heißt es den Start zu verbessern und viel Erfahrung zu sammeln, dann kann ich auch konstant vorne mitfahren. In weiterer Folge möchte ich mich dann im Europacup und dann auch im Weltcup etablieren“, blickt Tristan sehr optimistisch in die Zukunft.



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