So 'bio' ist Lilienfeld
Im Jahr 1980 gab es in Niederösterreich 17 Biobetriebe. Heute sind es alleine im Bezirk Lilienfeld 305.
BEZIRK LILIENFELD. Immer mehr Konsumenten wollen mit gutem Gewissen genießen. Bio allein ist gut, noch besser sind Biolebensmittel aus der Region. Die Bezirksblätter haben den Bezirk Lilienfeld dem Bio-Check unterzogen und einen Biobauern besucht.
Gesunde Wiesen
Woran erkennt man einen Biobetrieb? "Ganz einfach, an den Blumen, die auf der Wiese wachsen", erklärt Josef Knoll. "Wanderer sind im Sommer ganz begeistert, weil bei uns alles bunt blüht und gedeiht". Natur pur, ganz ohne Chemie. Das freut natürlich auch Bienen und andere Insekten. Auch am Hof ist viel los. Hühner laufen gackernd frei herum, Kühe spazieren mit ihren Kälbern von der Weide in den Stall und zurück, ganz nach Belieben. Nur mit den Apfel- und Birnensäften sieht es heuer schlecht aus aufgrund der Witterung. "Aber so ist die Natur. Bei uns gibt es auch keine sogenannten 'leistungssteigernden Mittel' oder Antibiotika im Tierfutter", erklärt der Biobauer.
Anfangs belächelt
Elfriede und Josef Knoll führen jedoch nicht nur den Hof im Kerschenbach. Vor über 20 Jahren eröffnete Elfriede auch ihren Bauernladen in St. Veit. "Anfangs wurden wir belächelt. Manche meinten, wir wären mit Bio am Holzweg, das würde niemand kaufen", erinnert sich Josef Knoll. Heute kommen gesundheitsbewusste Konsumenten aus Neulengbach und anderen entfernten Orten regelmäßig in den Bioladen.
Energie aus dem Wald
25 Hektar Wald gehören ebenfalls zum Gut. "Aus dem Holz gewinnen wir Hackschnitzel und beliefern damit das Fernwärmewerk in St. Veit", erklärt das Paar.
Echte "Bio-Pioniere"
Der größte Trumpf der Familie ist ihre langjährige Erfahrung. "Wir sind seit Jänner 1988 ein Biobauernbetrieb. Wir waren Pioniere im Bezirk Lilienfeld". Ein eindrucksvoller Beweis der guten Arbeit hängt an der Wand - unzählige Medaillen und Urkunden, großteils für Elfriedes Brot-Kreationen. "Das sind alte Auszeichnungen, die neuen hängen ich immer einige Zeit im Laden auf", bleibt Elfriede Knoll bescheiden.
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