Gartenschätze lange genießen
Eingeweckt, Eingekocht und Fermentiert

"Schule am Bauernhof" lehrt Saftpressen | Foto: Lisa Aumayr
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Die eigene Ernte an Obst und Gemüse haltbar zu machen, liegt dieser Tage wieder voll im Trend.

WILHERING. Es gibt zahlreiche Arten den Sommer ins Glas zu bringen, damit man in der kalten Jahreszeit die Schätze aus dem Garten genießen kann. Das wunderbare Gefühl ein wenig autark zu sein und die vitaminarme Winterzeit mit Eingelegtem, Eingekochtem, und Fermentiertem zu bereichern, ist sehr spannend. Die Methoden Obst, Gemüse und Kräuter haltbar zu machen sind vielfältig. Die Seminarbäuerin Lisa Aumayr aus Wilhering verrät uns in ihre empfehlenswerten Methoden.

Der Sommer im Glas

Bis in das 20. Jahrhundert hinein hatte jeder Haushalt auf dem Land das Ziel völlig autark zu sein. Diesem Wunsch kommen auch viele Menschen heute wieder nach und bauen im eigenen Garten, am Balkon oder auch im Blumenkisterl auf der Fensterbank Obst, Gemüse und Kräuter an. Die Ernte des Jahres lassen sie nicht ungenutzt für die Vorratskeller vorüberziehen und bereichern so die vitaminarmen Wintermonate. Frische Früchte einkochen ist wieder beliebt. Es ist eine traditionelle Küchenarbeit und ebenso sinnvoll wie befriedigend. Das leckere Frühstücksbrot mit selbst gemachter Marmelade zaubert jeden Morgen ein Lächeln auf den Mund.

Eingeweckt und eingekocht

Was lange halten soll, wird eingekocht. Einmachgläser müssen vorbereitet und kurz in heißem Wasser sterilisiert werden, bevor es ans Eingemachte geht. Früchte werden in Stücke geschnitten und in die Gläser eingefüllt. Mit einer Zucker - Wasser - Lösung im Verhältnis 1:5 wird das Obst übergossen und die Gläser werden verschlossen. Die Gläser schichtet man in eine Pfanne und erwärmt sie im Wasserbad bei 175 Grad Ober- und Unterhitze. Wenn das Wasser zu köcheln beginnt wird der Ofen ausgeschaltet. Die Gläser bleiben noch 30 Minuten im Ofen.
Das Gleiche macht man mit Gemüse, jedoch wird nur mit heißem Wasser übergossen. Tolle Aromen erzielt man durch Beigabe von Kräutern, Knoblauch und einen Schuss Essig.
„Eingelegtes Gemüse in Essig und verschiedene Kräuter als Pesto in Öl eingelegt, verlängern die Genusszeit.“, betont die Seminarbäuerin.

Alte Methode, voll im Trend

Fermentieren ist eine der ältesten und einfachsten Methoden Gemüse haltbar zu machen.
Das Grundrezept um Gemüse zu fermentieren ist einfach. Man nimmt Gemüse, Wasser, Salz und Zeit. Beim Fermentieren wird Gemüse mit Salzlake übergossen oder man verknetet es mit Salz und dabei austretendem Zellsaft. In einem Behälter unter Sauerstoffabschluss wird das Gemüse an einen warmen Ort gestellt. Ideal sind Temperaturen zwischen 20-24°C. Fermentation ist eine Kunst, die gesund und schmackhaft ist. Fermentiertes Essen enthält viele Vitamine und Mineralstoffe, baut Giftstoffe ab und bereichert die Darmflora. Fermentierte Speisen tun dem Körper gut und stärken das Immunsystem.

Sauer macht lustig

Wurzelgemüse und Kräuter trocknen für Suppen und Saucen, aber auch zum Einlegen in Öl für Pesto oder zum Vermahlen als Würze, sind nicht nur für die eigene Küche eine Bereicherung. Gekochte Geschenke sind auch willkommene Mitbringsel für Freunde.

Trocknen im Dörrapparat

Apfelscheiben oder Zwetschkenhälften im Backofen oder im Dörrapparat trocknen und man kann sie das ganze Jahr genießen. Der gesunde Snack für zwischendurch lässt sich auf diese Weise recht einfach zubereiten. Dazu legt man das in Scheiben geschnittene Obst auf einen mit Backpapier ausgelegten Ofenrost und lässt es bei 60 bis 70 Grad etwa 4 bis 5 Stunden im Ofen trocknen.
Mit einem Dörrgerät lassen sich nicht nur Obst in Rohkostqualität, sondern auch Gemüse, wie scharfe Jalapenos, Sprossen, Pilze und Kräuter problemlos trocknen. Die Nährstoffdichte bleibt dabei völlig erhalten.

Vom Obst zum Saft

„Die Schulkinder schnappen sich einen Kübel und es geht ab in den Obstgarten zum Obst klauben. Dann waschen und pressen wir das Obst und kosten die ersten Tropfen Saft, direkt aus der Saftpresse.“, erzählt uns die Leiterin von „Schule am Bauernhof“ am Spiesmayrhof in Wilhering Lisa Aumayr. In Flaschen abgefüllt dürfen die Kinder selbst gepressten Saft mit nach Hause nehmen.

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