Vitasek im Fieberwahn

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TRAUN (ros). Das Alter und das Altern waren zentrale Themen bei seinem 16. Kabarettprogramm "39,2 Grad-ein Fiebermonolg". Andreas Vitasek selbst präsentierte sich im Kulturhaus Spinnerei Traun aber alles andere als altersmüde, sondern sehr vital und präzise in seinem Spiel. Ein Schauspieler, der das Publikum von Beginn an gefangen nahm. Die Ausgangssituation des „Fiebermonologs“: Seine Frau ist zu einem Wellness-Kurzurlaub nach Bad Tatzmannsdorf aufgebrochen, so hat er Zeit zum ungestörten Arbeiten. Denn es gilt, eine Nummer für einen internationalen Drogenkongress zu schreiben – einen zum Thema der Veranstaltung passenden Kurzauftritt. Doch das ist leichter gesagt als getan: Zu seinen Kopfschmerzen gesellt sich zu allem Überfluss auch noch erhöhte Temperatur: Die passende Überleitung zu seiner Hypochondrie und zum tiefen Misstrauen gegenüber Ärzten, das er genüsslich pflegt. Schmerzen sind Signale des Körpers, eh klar. „Aber dann soll mir mein Körper eben eine SMS schicken“, schlägt der Dauerpatient vor. Den Medizinern, die seiner Meinung nach Röntgenbilder als Rohrschach-Tests fehlinterpretieren, traut er grundsätzlich nicht viel zu. Auch weil sie sich nie einig seien: „Bei Diagnosen bin ich Stalinist – da muss Meinungseinheit herrschen. Auch wenn ich's dann eh nicht glaub.“ Gegen Ende des Programms richtet er den Blick auf sein eigenes Ende und unternimmt mittels modernster Technologie – der innovativen App „IBeam“ – eine Reise in die Zukunft: ins Jahr 2043, in dem er Gast seiner eigenen Beerdigung ist. Die große Stärke Vitáseks sein Facettenreichtum und die Bandbreite seines Spiels hat der Künstler auch in Traun unter Beweis gestellt. Als sich der Kabarettist nach mehreren Zugaben vom Trauner Publikum verabschiedet, bedanken sich diese für den komischen zum Nachdenken anregenden Abend mit lang anhaltendem Applaus.

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