Helden des Alltags in der Corona-Krise
Auch diese Menschen packen in Linz-Land an
Personen, die auch in Krisenzeiten für ihre Mitmenschen anpacken: Helden des Alltags in Linz-Land.
LINZ-LAND (nikl). „Ich habe im Moment Sechzehn-Stunden-Tage und bin körperlich am Limit angekommen, mehr geht nicht“, betont Fleischermeister Christian Derntl aus Leonding. Wer den jungen, engagierten Unternehmer kennt, weiß, dass Derntl ordentlich anpacken kann und alles für seine Kunden gibt.
„Risikogruppen keiner erhöhten Gefahr aussetzen“
„Ja, mit einem Lieferservice auf Bestellung wollen auch wir helfen, damit sich speziell Risikogruppen im aktuellen Ausnahmezustand keiner erhöhten Gefahr für die Gesundheit aussetzen müssen“, betont Derntl und richtet von dieser Stelle einen Appell an seine Kunden: „Diese Serviceleistung, an Dienstagen und Freitagen, nachmittags zwischen 14.30 und 19 Uhr, richtet sich an die Risikogruppen. In der letzten Zeit haben wir pro Tag bis zu 50 Bestellungen herrichten und zustellen müssen, das ist zu viel, weil nebenbei noch das normale Geschäft im Laden weiterläuft. Wer nicht zur Risikogruppe gehört, soll bitte früh genug bestellen, wir bereiten alles zur Selbstabholung bei uns im Geschäft vor.“
Die Helden des Alltags ...
Neben den Fleischern wie Christian Derntl zählen auch die Apotheker, Bäcker, Müllmänner, Pflegepersonal, Postler oder die Mitarbeiter in den Supermärkten zu den Helden des Alltags in der Corona-Krise. Und weitere Berufsgruppen, wie etwa die Lehrer: Barbara Paireder unterrichtet eine dritte Klasse in der Volksschule Wilhering. Vorausschauend, bevor der Regelunterricht im Klassenzimmer auf „Homeschooling“ umgestellt wurde, legte Paireder für die Klasse eine E-Mail-Adresse an. Gleichzeitig nahm die Pädagogin Kontakt mit der Elternvertreterin auf, die bei den Eltern der Klasse abklärte, ob auch jeder Haushalt über Internet und die Möglichkeit zur Kommunikation per E-Mail verfüge. Da dies in allen Familien der Fall ist, kann man nun auf diesem Weg kommunizieren und regelmäßig Kontakt halten.
Nachrichten an die Schüler
Paireder: „Da meine Schüler das Arbeiten an einem genauen Wochenplan aus dem Unterricht gewöhnt sind, schicke ich nun wöchentlich einen Arbeitsplan mit den nötigen Arbeitsblättern.“ Auch den direkten Kontakt mit den Schülern möchte die engagierte Pädagogin nicht abreißen lassen: „Durch regelmäßige, persönlich an die Kinder gerichtete Nachrichten versuche ich den Schülern das Gefühl zu geben, dass auch sie ihren Beitrag leisten können und ich sehr stolz bin, dass sie zu Hause so selbstständig arbeiten.“ Wenn Paireder einen Tipp an die Eltern richten darf, dann: „Wir leben gerade in einer sehr unruhigen, unsicheren Zeit. Uns muss bewusst sein, dass unsere Kinder das genauso wahrnehmen und spüren. Ein kindgerechter Umgang mit dieser Krise ist ganz wichtig. Die Kinder sind auch nicht immer gleich motiviert. Dass die Erledigung der Aufgaben nicht immer Spaß macht, ist vollkommen normal, das kommt manchmal auch an einem normalen Schulvormittag im Klassenzimmer vor.“
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