Linz-Land
Blut spenden rettet Leben

- <f>Christian Koblmüller</f>, Lehrer an der HAK Traun organisiert Blutspendeaktionen und geht mit gutem Beispiel voran.
- Foto: Koblmüller
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Von 7. Februar bis 20. März, 42 Tage lang, läuft der BezirksRundschau Blutspende-Marathon.
BEZIRK (wom). Alle 90 Sekunden wird in den Krankenhäusern Österreichs eine Blutkonserve benötigt. An einem Tag kommen laut Rotem Kreuz demnach 1.000 Blutkonserven für die Behandlung von Patienten oder bei Notfällen zum Einsatz. In Oberösterreich werden pro Jahr mehr als 50.000 Konserven benötigt.
"Blut kann durch kein künstliches Gebräu ersetzt werden und wir alle können in die Notlage kommen und eine Spende benötigen. Deshalb ist es wichtig, seinen Beitrag zu leisten", erklärt Christian Koblmüller, Lehrer an der HAK Traun.
Seit zehn Jahren organisiert die Schule einmal pro Jahr eine Blutspendeaktion. "Meistens haben wir rund 40 Spender, darunter sind auch sehr viele Erstspender", freut sich der Pädagoge. "Blutspenden ist eine gute Möglichkeit, ohne viel Aufwand einen wichtigen Dienst für die Gesellschaft zu leisten. Zudem bekommt man quasi einen kostenlosen Gesundheitscheck, da jede Blutspende natürlich genauestens untersucht wird", sagt Stefan Münzner von der Polizei Leonding. Seit 2009 war er regelmäßig zur Blutspende gegangen, bevor er 2010 aus familiären Gründen auf Plasmaspenden umstieg. "Blutplasma wird unter anderem für die Herstellung verschiedener Medikamente benötigt. Im Unterschied zum Blutspenden nimmt Plasmaspenden mehr Zeit, etwa eine Stunde, in Anspruch", erklärt Münzner.
Eine "Typfrage"
Nicht jede Blutspende ist für jeden geeignet, gibt es doch verschiedene Blutgruppen. Die Mehrheit – zwei Drittel der Bevölkerung – haben die Blutgruppen A positiv oder 0 positiv. Wesentlich seltener sind die Gruppen B negativ und AB negativ. Als sogenannte "Universalspender" gelten Menschen mit der Blutgruppe 0 negativ. Diese Konserven können jedem Menschen transfundiert, also verabreicht werden. Abgestimmt werden die Blutspendeaktionen in Oberösterreich von der Blutzentrale in Linz. "Wir werden darüber informiert, rühren danach die Werbetrommel und unterstützen am Tag vor Ort", erklärt Stefan Kirsch, Blutspendebeauftragter von Leonding. Er selbst ließ sich bereits 213 Mal "anzapfen". "Ich spende seit 30 Jahren regelmäßig und kann es nur jedem anraten, denn man schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen tut man der Gesellschaft etwas Gutes und zum anderen erfährt man, wie es um die eigenen Blutwerte und damit um die eigene Gesundheit bestellt ist", betont Kirsch.
Ab wann und wie oft?
Voraussetzungen zum Blutspenden sind neben der Gesundheit auch das Alter des Spenders. So können alle gesunden Männer und Frauen zwischen 18 und 65 Jahren diesen Dienst an der Gemeinschaft leisten. Erstspender sollten aber nicht älter als 60 Jahre sein, wie das Rote Kreuz empfiehlt. Alle acht Wochen kann Blut abgenommen werden. Da es sich bei Blutspenden um ein hochsensibles Gut handelt – schon der kleinste Krankheitskeim kann tragische Folgen haben – gibt es noch zahlreiche temporäre Einschränkungen.
Eine komplette Auflistung dazu und zusätzliche Infos findet man auf roteskreuz.at/blutspende
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