Ausblick auf 2023

Das erwartet die Gemeinden 2023

2022 biegt auf Zielgerade ein. In den Gemeinden im Bezirk ist der Blick bereits aufs neue Jahr gerichtet.

LINZ-LAND. "Die letzten 365 Tage starteten bewegend und waren sehr herausfordernd – von der Corona-Krise über den Krieg in der Ukraine bis hin zu gestiegenen Preisen, etwa bei Lebensmittel, und immensen Energiekosten", fasst Ansfeldens Bürgermeister Christian Partoll das abgelaufene Jahr zusammen.

Teuerung trifft Gemeinden

Die Teuerung sei nicht nur bei jedem Bürger angekommen, sondern treffe auch die Kommunen mit voller Wucht. "2023 stehen Mehrausgaben von mehr als zehn Prozent des Gesamtbudgets Mehreinnahmen von vier Prozent gegenüber", rechnet Partoll vor. Er sieht hier vor allem die Bundesregierung gefordert, Bürger aber auch Städte und Gemeinden zu entlasten. In Ansfelden selbst möchte Partoll die Bürger nicht mehr belasten: "Wir haben uns klar dafür entschieden, Gebühren gar nicht zu erhöhen, sondern maximal den Index anzupassen", betont der Stadtchef.

Verkehr und Nachhaltigkeit

Einsparen werde man da oder dort aber doch müssen. "Hier gilt es, alle Projekte auf Kosten und Nutzen zu durchleuchten, sich von manch Altem zu trennen und Neues oder Besseres zu entwickeln", so Partoll. Die Schwerpunkte 2023 in Ansfelden: Nachhaltigkeit, Investitionen in den Schulstandort und Verkehr – hier geht es vor allem um die B139 neu samt Autobahnknoten und um die "Regiotram". "Im Juni wird es zudem noch ein großes Stadtfest zu 35 Jahre Stadt Ansfelden geben", verrät Partoll.

Wilhering spart

Auch in Wilhering haben die explodierenden Energiekosten Konsequenzen zur Folge. "So werden wohl zahlreiche Kleinprojekte oder Förderungen, die man oft unerwartet stemmen konnte, zurückstehen müssen", erklärt Bürgermeister Mario Mühlböck. Ebenso sei man gezwungen, die Teuerungen bei Essen auf Rädern, der Schülerausspeisung, beim Anrufsammeltaxi und mehr weiterzugeben. "Das alles wurde teilweise schon seit Sommer erhöht, die Gemeinde hat es für die Bürger geschluckt", so Mühlböck. "Bei anderen Gebühren, wie etwa bei der Müllabfuhr, sind durchschnittlich fünf Prozent Erhöhungen geplant." Die Sanierung der ehemaligen Hauptschule stehe in der Gemeinde für 2023 ganz oben auf der Agenda. Zudem benötige der Musikverein Schönering ein größeres Probelokal, und die Feuerwehr Schönering müsse das Feuerwehrhaus erweitern. Es werde auch über ein Gesamtkonzept zur Unterbringung mehrerer Vereine in einem Gebäude nachgedacht.

Projekte vorantreiben

Trotz einiger notwendiger Einsparungen investiert Leonding im kommenden Jahr 15,5 Millionen Euro. Das Geld soll unter anderem in den Ausbau der Kinderbetreuung sowie in umweltpolitische Maßnahmen, wie den Bau weiterer Photovoltaikanlagen, die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED und die Errichtung von Radwegen, fließen.
„In der Stadt sind wir uns einig, dass es gerade jetzt wichtig ist, Projekte voranzutreiben und zu investieren. Auch die Vereine werden wir künftig noch mehr unterstützen und höhere Förderungen für Sport, Musik, Kultur, Jugend und Wirtschaft auszahlen“, betont Stadtchefin Sabine Naderer-Jelinek.

Sparpaket in Pasching

In Pasching schnürte man aufgrund der hohen Kosten ein Sparpaket. "Um 1,2 Millionen Euro an Mehrkosten für Gas, Strom, inflationsangepasste Personalkosten, Krankenanstaltenbeiträge, Kreditzinsen und mehr auszugleichen, braucht es ein großes Paket an Maßnahmen, die zusammenwirken können", erklärt Bürgermeister Markus Hofko.
Gleichzeitig betont er, dass Pasching ein sehr hohes Niveau bei Förderungen und – im Vergleich zu anderen Gemeinden – teils sehr niedrige Gebühren hatte. "Insofern befinden wir uns in der positiven Situation, dass wir auch nach dem Sparprogramm noch mehr bieten, als andere Gemeinden es bisher getan haben", so Hofko. Nichtsdestotrotz stehen 2023 die Fertigstellung der Sanierung des gemeindeeigenen Altenheims Netzwerk Pasching, die Sanierung der Wasserrutsche im Waldbad sowie einige Tiefbaumaßnahmen am Programm.