UNTERHAUS

"Brauchen demnächst eine Perspektive" (Video)

Wie und ob es weitergeht, weiß im Unterhaus keiner. Die Vereine wünschen sich eine echte Perspektive.

NEUHOFEN. "Es war ein wichtiger Schritt, dass zumindest die Kinder und Jugendlichen wieder trainieren dürfen", unterstreicht Union Neuhofens Spielertrainer Mario Hieblinger, wirft aber auch nach: "Was für die einen gilt, ist bei den Erwachsenen nicht erlaubt." Aktuell wissen die Vereine nicht, wie es im Fußball-Unterhaus weitergehen wird, insofern macht sich im Breitensport Verunsicherung breit. "Man hört immer wieder etwas aus anderen Bundesländern, das ist für uns aber nicht relevant. Schlussendlich wird man sich fragen müssen, ob es Sinn macht, die aktuelle Saison auf Biegen und Brechen zu beenden.

Meines Erachtens brauchen die Vereine dringend eine Perspektive, wie es weitergehen könnte, denn keiner hat eine Garantie, ob und in welcher Form man im Herbst eine Saison durchführen kann", sagt Hieblinger, der sich wie seine Spieler durch Laufeinheiten fit hält. "Das tut mir gut, das brauche ich für mich selbst, man muss aber schon anmerken, dass ein Lauftraining niemals ein Mannschaftstraining ersetzen kann, da beispielsweise beim Laufen ganz andere Muskeln trainiert werden. Die Vorbereitungszeit vor einem möglichen Spielbetrieb muss also dementsprechend lang sein", so der ehemalige Nationalspieler, dessen Forderung eindeutig ist: "Sollte bis Mitte April kein Mannschaftstraining möglich sein, wäre es besser, sich einen Puffer zu schaffen, indem man im Sommer früher startet und ein oder zwei englische Runden einfädelt, damit bei etwaigen Absagen dennoch genug Zeit zur Verfügung steht, eine Wertung herbeizuführen."

Schlussendlich wird man sich fragen müssen, ob man die aktuelle Saison auf Biegen und Brechen beenden muss.

Inwiefern Tests einen Spielbetrieb ermöglichen, sei schwierig zu beantworten, so Hieblinger, "denn für einen Großteil der Kicker ist der Sport ein Hobby. Wenn man diesen dann vorschreibt, zwei Mal in der Woche testen zu gehen, weiß ich nicht, ob gerade in den untersten Klassen hier mitgezogen wird, wenngleich ich denke, dass bei einem Test zu Wochenbeginn und am Freitag ein Betrieb denkbar wäre."

Beim Oberösterreichischen Fußballverband ist man sich ob der aktuellen Situation und den damit verbundenen Sorgen der Vereine und deren Funktionäre bewusst, denn Direktor Raphael Oberndorfinger sagt gegenüber der BezirksRundschau: "Da der Gesetzgeber eine Wiederaufnahme des Trainings- und Spielbetriebs im Kampfmannschaftsbereich noch nicht ermöglicht, sind der OÖ FUSSBALLVERBAND und seine Vereine weiterhin mit der bedauernswerten Situation konfrontiert, dass es keine Klarheit über den weiteren Verlauf der Meisterschaft 2020/21 geben kann.

Das OÖFV-Präsidium hat sich darauf verständigt, mit Entscheidungen so lange zuzuwarten, bis diese auf einer vernünftigen Grundlage getroffen werden können, weil die im Moment instabile Infektionslage unseren Anspruch konterkariert, seriöse Szenarien aufzuzeigen. Der OÖFV wird jedenfalls Mitte April einen Fahrplan fixieren und den Vereinen kommunizieren, aus dem – immer abhängig vom Zeitpunkt der Erlaubnis des Gesetzgebers – hervorgeht, unter welchen Parametern bis Sommer das große Ziel erreicht werden kann, die Hinrunde abzuschließen und eine Wertung der Meisterschaft vorzunehmen."