Wirtschaft in Linz-Land
Wachstum trotzt der Krise im Jahr 2022
Konjunkturprognosen zeigen noch nach oben: In Linz-Land wird weiter investiert.
LINZ-LAND. 5,0 Prozent Wirtschaftswachstum in Oberösterreich: So fiel die Prognose des Landes OÖ für das Jahr 2021 – kurz vor dem vierten Lockdown im November – aus. „Oberösterreich hat ab dem Frühjahr eine spürbare konjunkturelle Erholung und eine Rückkehr zu Wirtschaftswachstum und Rekordbeschäftigung erlebt“, betont Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner. Mit einem eigenen Investitionsförderungs-Paket 2022 möchte der Landespolitiker jene Branchen, die vom vierten Lockdown besonders hart betroffen waren, nun gezielt unterstützen. „Wir haben 2022 um 56 Millionen Euro mehr Mittel zur Verfügung. Diese zusätzlichen Gelder ermöglichen es uns, mit klaren Schwerpunkten nachhaltige Weichenstellungen für die Zukunft Oberösterreichs zu setzen und damit die erforderlichen Antworten auf die aktuellen Herausforderungen zu liefern“, so Achleitner.
Millionen investieren
Trotz stürmischer Vorzeichen der Pandemie, stellen die Vorzeigeunternehmen im Bezirk Linz-Land die Weichen für die Zukunft. Dazu zählt Smurfit Kappa Nettingsdorf, der in Ansfelden ansässige, führende Produzent von Wellpappe-Rohpapier in Europa. Seit 1851, genau 170 Jahre, wird im Stadtteil Nettingsdorf Papier produziert. „Auf unsere Investitionspläne hat Corona keinen unmittelbaren Einfluss. Wir werden 2022 voraussichtlich wieder einen zweistelligen Millionenbetrag investieren. Die Schwerpunkte liegen dabei im Bereich der Nachhaltigkeit und der weiteren Verbesserung unserer Umweltleistungen“, so Günter Hochrathner, CEO von Smurfit Kappa Nettingsdorf.
Blickt man mit Hochrathner zurück, war die Nachfrage nach Verpackungspapier 2021 trotz herrschender Pandemie besser als ursprünglich erwartet: „Sorgen bereiteten die vor allem seit Mitte des Jahres stark steigenden Altpapier- und Energiepreise.“ 2022 spielen beim Wellpappeproduzenten die Lieferketten und die exorbitanten Preissteigerungen bei der Energie eine besondere Rolle. Steil bergauf ging es in den vergangenen zwölf Monaten im Bereich der Digitalisierung.
Digitale Expansion gestartet
Das beweist die Wachstumskurve von hello again mit Firmensitz in Leonding. 2021 hat das Start-up – es schafft für Unternehmen individuelle Kundenbindungs-Apps – seine Mitarbeiterzahl auf 60 verdoppelt und Büros in München und Hamburg eröffnet. „Unternehmen sind jetzt auf der Suche nach Lösungen, um ihre Kundenbindung zu stärken. Diese Situation lässt auch unsere Investitionen nicht bremsen – wir stehen mitten in der Expansion nach Deutschland: Das Sales Team dort wächst stark und so auch die Investitionen rundherum“, blickt Franz Tretter, einer der Gründer von hello again, auf 2022.
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