OÖ Außenhandel
„Wir haben Großbritannien im Auge“

Andreas Neuhauser, Obmann der Fachgruppen Außenhandel der Wirtschaftskammer OÖ, setzt auf die Information. | Foto: WKO
  • Andreas Neuhauser, Obmann der Fachgruppen Außenhandel der Wirtschaftskammer OÖ, setzt auf die Information.
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Eine Analyse zum Brexit mit dem Puckinger Andreas Neuhauser, Obmann OÖ Außenhandel der Wirtschaftskammer.

Aktuell ist man von einem geordneten Brexit weit entfernt. Wie beurteilen Sie die Situation aus Sicht des OÖ Außenhandels? Neuhauser:

Die aktuellen Entwicklungen und die damit einhergehende Wahrscheinlichkeit eines ungeordneten Austrittes hat mich nicht überrascht. Diese Entwicklung war seit einiger Zeit absehbar und die heimische Wirtschaft hat sich zunehmend auch auf diese NoDeal-Variante vorbereitet. Natürlich wäre uns ein geordneter Austritt lieber.

Sind die heimischen Unternehmen ausreichend auf den Austritt Großbritanniens aus der EU vorbereitet?

Die heimische Wirtschaft behält die aktuellen Entwicklungen in Großbritannien genau im Auge. Unsere Unternehmen sind dabei grundsätzlich sehr gut vorbereitet. Sorgen machen uns lediglich derzeit schwer vorhersehbare politische Entwicklungen.

Die Wirtschaftskammer hat für ihre betroffenen Mitgliedsbetriebe ein Serviceprogramm geschnürt. Wie sieht dieses aus und wie oft musste dieses, in den letzten Tagen, überdacht werden?

Die Serviceleistungen des OÖ Außenhandels in der Wirtschaftskammer werden laufend an die Situation angepasst und umfassen ein breites Themenfeld, vom Zoll- und Steuerrecht über das Gesellschaftsrecht bis hin zur zukünftigen Vertragsgestaltung, dem Bereich Verkehr oder Datenschutz.
 

Welche Forderung haben Sie in Sachen Brexit an die Politik?

Zukünftig wird es neue Regeln für die Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitserlaubnis sowohl für britische Bürger in Österreich als auch umgekehrt geben. Hier muss eine Aufrechterhaltung von bestehenden Arbeitsverhältnissen wie auch eine wechselseitige Anerkennung von Berufsqualifikationen gewährleistet werden.

Wo sehen Sie ganz praktische Probleme bei der Organisation des Brexits, sowohl für oberösterreichische Touristen als auch für heimische Unternehmen, die auf dem britischen Markt tätig sind?

Sollte das Austrittsabkommen nicht von beiden Seiten ratifiziert werden, verlassen die Briten sowohl die Zollunion als auch den Binnenmarkt. Somit wird es sowohl im Personenverkehr als auch im Güterverkehr zu großen Verzögerungen und erhöhtem Aufwand kommen. Wir empfehlen daher, sich bereits jetzt mit der praktischen Zollabwicklung und Zollformalitäten vertraut zu machen.

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