Wachsames Auge zahlt sich aus
Mit Beginn der kalten Jahreszeit und der frühen Dunkelheit steigt auch wieder die Zahl der Einbrüche.
BEZIRK (nikl). „Schock: Das bedeutet für viele Menschen ein Einbruch in die eigenen vier Wände. Dabei machen den Betroffenen die Verletzung der Privatsphäre, das verloren gegangene Sicherheitsgefühl oder auch schwerwiegende psychische Folgen häufig mehr zu schaffen als der materielle Schaden“, betont Thomas Schmolz, Sachbereichsleiter im Kriminalreferat des Bezirkspolizeikommandos Linz-Land.
Muster der Täter immer dasselbe
Für Schmolz ist das „Muster“ der Täter in den letzten Jahren immer dasselbe: „Die Erfahrung hat gezeigt, dass es in den frühen Abendstunden – von Oktober bis März – zu einem deutlichen Anstieg an Einbrüchen in Einfamilienhäuser und Parterrewohnungen kommt. Der Fokus der Täter liegt auf dicht verbauten Siedlungsgebieten der Zentralräume.“
Deutlicher Rückgang der Kriminalität
Erfreulich ist für Schmolz der deutliche Rückgang der Kriminalität in Oberösterreich im ersten Halbjahr 2017: „Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der angezeigten Fälle um 7,1 Prozent in Oberösterreich gesunken.
,Qualität‘ der Einbrüche hat sich verändert
Eines ist ganz klar: Die ,Qualität‘ der Einbrüche hat sich verändert. Das bedeutet, dass die Schadenssumme – besonders bei Einbrüchen in Unternehmen – oft höher wird.“ Mit der Initiative Gemeinsam.Sicher soll in den kommenden Jahren das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung gestärkt und der Kontakt zu den Bürgern ausgebaut werden.
Initiative Gemeinsam.Sicher ausbreiten
Diese Sicherheitspartnerschaft setzt sich jeweils aus vier Teilen zusammen: dem Sicherheitskoordinator am Bezirkspolizeikommando, dem Sicherheitsgemeinderat, den Sicherheitsbeauftragten auf der jeweiligen Polizeiinspektion. Den vierten Teil übernehmen Personen aus der Bevölkerung als sogenannte Sicherheitspartner. „Kein Bürger braucht Angst zu haben, dass wir hier ein Spitzelwesen aufbauen. Die Sicherheitspartner – hier suchen wir engagierte Personen aus der Bevölkerung – sollen ‚Sprachrohr‘ in der Bevölkerung sein. Sie können dann Problemstellungen, mit denen man oftmals nicht zur Polizei kommt, aufzeigen“, betont Bezirkspolizeikommandant Günter Kobleder.
Gefahr aus dem Internet
„Die größte Tür ins Unternehmen – der Computer – ist oft nicht versperrt“, betont Thomas Schmolz die steigende Gefahr an Cybercrime. Die Sicherheitslücke wird vermehrt von Kriminellen verwendet, Firmen zu schädigen. Um entgegenzusteuern, bietet die Wirtschaftskammer OÖ ein breites Sicherheitsangebot für Unternehmen unter it-safe.at an.
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