Kleiner Vogel wird in der Küche ganz groß
Schon reiche Römer liebten Wachteln. Diese standen bei den Gelagen regelmäßig auf dem Speiseplan.
LINZ (ah). Wildbestände der Wachel sind in Mitteleuropa selten geworden. Feinschmecker brauchen sich aber nicht sorgen. Der kleinste europäische Hühnervogel wird schon längere Zeit erfolgreich für die Verarbeitung gezüchtet.
Empfindliches Fleisch
Der zarte Geschmack des etwa 100 bis 200 Gramm schweren Vogels wurde schon von den Ägyptern geschätzt, die die Laute W und U mit der Hieroglyphe einer Wachtel darstellten. Apicus, der berühmte römische Kochbuchautor, verarbeitete Wachteln, sofern er keine Grasmücken bekommen konnte, gerne in Kombination mit Spargel zu einem Auflauf.
Da das Fleisch sehr zart ist, brauchen Wachteln, im Gegensatz zu den meisten anderen Fleischsorten, nach der Tötung der Tiere nicht reifen. Im Gegenteil: Lange Lagerzeiten zerstören schnell die Struktur des Fleisches. Die unerwünschte Folge davon ist ein unangenehmer Geschmack.
Zubereitungsmöglichkeiten
Wachteln eignen sich hervorragend zu Braten. Umwickelt mit Speck, um ihr empfindliches Fleisch zu schützen, im Backofen mit Rotwein geschmort oder mit Weintrauben, Weißbrot sowie Nüssen gefüllt, sind sie für Feinschmecker ein unvergleichlicher Genuss.
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