Ohne Ausnahme
Freundschaften zwischen Menschen mit und ohne Kindern sind so eine Sache. Meistens landet das Gespräch ziemlich schnell bei Babys – bei der Konsistenz ihrer Exkremente, ihrem engelsgleichen Äußeren oder ihrer – nach Ansicht ihrer Mütter – fraglos überwältigenden Intelligenz.
Süß sind die Kleinen ja. Aber es gibt nichts Schlimmeres als Eltern, die ihre Mitmenschen ständig mit den angeblich so lustigen Anekdoten ihres Nachwuchses langweilen.
Es ist eben so: Leute, die gewohnt sind, sich in ganzen, verständlichen Sätzen zu unterhalten, empfinden ein Kleinkind nicht als anregenden Gesprächspartner, sehen die Schönheit nicht, die in einer gut gefüllten Windel verborgen liegt und empfinden es nicht als pädagogisch wertvolles Geräusch, wenn ein Kind mit einer Blechdose auf Fliesen haut, sondern nur als ohrenbetäubenden Lärm.
Auch wenn’s weh tut, muss man sich als Mutter manchmal klarmachen: Ein Baby ist für andere kein interessanter Mensch. Und nein, da gibt es keine Ausnahme.
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