Skandal und Konsequenz

Die Aussage von Minister Berlakovich in einem Interview, eine Vermischung von Pferdefleisch in Tiefkühlprodukten wäre in Österreich aufgrund regelmäßiger Kontrollen nicht möglich, erwies sich als falsch.

Nach 243 zusätzlich angeordneten Stichproben ist klar, dass Pferdefleisch in verschiedenen Fertigprodukten nachgewiesen wurde. Sogar Kebab-Stände in Wien waren oder sind betroffen.
Ein Mangel an Kontrollen? Oder ein Mangel an Interesse an Herstellung und an der Produktionskette?

Der/die DurchschnittsösterreicherIn muss von gleichgültig auf kritisch schalten, um nicht nur derartige Vorkommnisse zu verhindern, sondern auch die Tierqual bei dem langen Transport und in Schlachthöfen, um billige Produkte zu verkaufen. Es muss ein wohlbedachter Schluss aus den Skandalen gezogen werden, die bisher nie über das Kurzzeitgedächtnis hinaus im Bewusstsein von KonsumentInnen blieben.

Der Schluss daraus besteht aus zwei Punkten, nämlich dass Massenware einerseits meist nicht qualitativ hochwertig ist, noch zur Gänze aus Österreich stammen kann, selbst wenn die Verpackung dies deklariert. Die rechtliche Rechtfertigung dafür ist eine traurige Tatsache. Nur das Ende der langen Produktionskette muss angegeben werden, auch wenn es nicht mehr als die Verpackung selbst ist.

Die Konsequenz ist sehr einfach zu formulieren, nämlich eine starke Reduktion im Fleischkonsum und im Konsum von Milchprodukten. Auch für die Milchproduktion werden Tiere transportiert und in Massen geschlachtet. Dabei handelt es sich um die Kälber, die der Mutter nach wenigen Tagen entzogen werden müssen, damit die Mutter-Kind Bindung nicht zu sehr intensiviert wird und die Milch nicht an Kälber verschwendet wird. Auch aus den überschüssigen Kälbern kann noch Gewinn gemacht werden, sie finden ihren Nutzen auch in der Fleischproduktion, werden transportiert, verkauft, gemästet und geschlachtet. Das helle Fleisch, verursacht von einer Blutanämie durch den Bewegungsentzug, ist sehr beliebt.
Auch hier gibt es Skandalpotential.

Wer den Schluss des Pferdefleischskandals und sämtlichen vorhergegangen Gesundheitsskandalen versteht, ist von einer konsequenten Umstellung nicht weit entfernt.

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Foto: Cityfoto
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