Historischer Hochbehälter Gugl
Baumbestand gefährdet Linzer Trinkwasserversorgung
Der 1884 errichtete Hochbehälter Gugl, ein zentraler Wasserspeicher für über 100.000 Linzer, steht aufgrund von unüberlegt gepflanzten Bäumen im Bauernbergpark vor ernsthaften Sicherheitsproblemen – es droht Einsturzgefahr.
LINZ. Viele der Bäume wurden in den 1950er Jahren im Zuge der damaligen Neugestaltung des Bauernbergparks gepflanzt, ohne die Folgen für die Standsicherheit des darunter liegenden Hochbehälters zu bedenken. Heute stellen sie aufgrund ihres Gewichts und der geringen Durchwurzelungstiefe eine ernsthafte Gefahr dar, insbesondere bei Sturmwetterlagen. Zwei Bäume kollabierten bereits im vergangenen Winter, was zu erheblichen Schäden am elektrische Betriebsraum des Hochbehälters führte.
Einsturzgefahr: Bäume müssen weg
Um die Trinkwasserversorgung der Stadt zu sichern, sind umfassende Sicherungsmaßnahmen erforderlich. Die Linz AG wolle dabei darauf achten, möglichst viele Bäume zu erhalten, während gleichzeitig das Risiko für den Hochbehälter minimiert wird. Ein Konzept, das gemeinsam mit Experten entwickelt wurde, sieht vor, dass nur die Bäume auf einer der zwei Behälterkammern entfernt werden, während die anderen erhalten bleiben.
Ersatzpflanzungen
Reinhold Plöchl von Linz AG Wasser betont: "Die Sicherung des Hochbehälters ist von entscheidender Bedeutung für die Trinkwasserversorgung der Stadt. Wir haben darauf geachtet, die Maßnahmen so schonend wie möglich durchzuführen und gleichzeitig den ökologischen Wert des Baumbestands zu berücksichtigen." Die bevorstehenden Rodung soll in den nächsten Wochen erfolgen. Eine großflächige Absperrung des Bereichs wird für etwa zwei Wochen erwartet. Gleichzeitig wird ein ökologischer Ausgleich angestrebt, indem junge Winterlinden im Wasserwald gepflanzt werden.
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