Luger/Hein/Manhal
Der Bau der Neuen Donaubrücke schreitet "planmäßig voran"
Der Bau der Neuen Donaubrücke in Linz schreitet voran. Derzeit treffen vorgefertigte Stahlteile für die drei Brückenbögen ein und werden zu Konstruktionen mit Längs- und Querträgern zusammengeschweißt. Die Fertigstellung der Brücke ist für Oktober 2021 geplant.
LINZ. Auf der Baustelle der Neuen Donaubrücke sind bis zu 70 Mann im Einsatz. Derzeit bringen Lastwägen regelmäßig vorgefertigte Stahlteile für die drei Brückenbögen auf den Montageplatz. Die Einzelteile werden dort zu Konstruktionen mit Längs- und Querträgern zusammengeschweißt. Darüber hinaus laufen bis zum Winter gerade Korrosionsschutzarbeiten. Spätestens im Frühjahr 2021 sollen die beiden wasserseitigen Brückenbögen mit einem Spezialschiff auf die Flusspfeiler aufgesetzt werden. Anschließend sind die Fahrbahnplatte und die Straßenbahnanschlüsse an die Linke Brückenstraße sowie an die Hafenstraße geplant.
„Ich bin zuversichtlich, dass trotz des Corona-bedingten Stillstands von etwa fünf Wochen der geplante Fertigstellungstermin der Brücke im Oktober kommenden Jahres gehalten werden kann. Die Donauquerung wird einen wesentlichen Teil des Verkehrsaufkommens zwischen Linz und Urfahr bewältigen“, zeigt sich der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) optimistisch.
Bauzeitverzögerung wird geprüft
Dass die neue Brücke Stau reduzieren wird, meint auch Vizebürgermeister Markus Hein (FPÖ): „Diese neue Brücke wird das Linzer Straßennetz spürbar entlasten und für weniger Stau sorgen. Das Einschwimmen wird spektakulär. Denn während bei den Bypässen zur Voest-Brücke das schwerste Teil 1.500 Tonnen wog, ist ein Brückenbogen der Neuen Donaubrücke Linz 2.800 Tonnen schwer und 15 Meter hoch". Kritik am Baufortschritt der neuen Linzer Donaubrücke kommt von der ÖVP.
"Wenn der Bevölkerung vollmundig vom Baufortschritt der neuen Linzer Donaubrücke vorgeschwärmt wird, darf man die Verfehlungen nicht vergessen. Immerhin war eine Verkehrsfreigabe im Herbst 2020 angekündigt. Im Dezember 2019 wurde bestätigt, dass sich die Bauzeit um ein Jahr verzögert und Mehrkosten von 5,3 Millionen Euro entstehen. Wir sehen daher keinerlei Anlass für irgendwelche Jubelmeldungen – denn Bauzeitverzögerungen, Kostenüberschreitungen sowie Planungsfehler können für die Stadt Linz noch sehr teuer werden", meint Elisabeth Manhal, Klubobfrau der Linzer Volkspartei.
Mehrere Fahrspuren sind vorgesehen
Das Kontrollamt prüft seit Dezember 2019 die Bauzeitverzögerung und Kostenüberschreitung beim Bau.
Die Neue Donaubrücke Linz wird 400 Meter lang und maximal 33,7 Meter breit sein. Entlang der Fahrbahnen sind jeweils ein Radweg und ein Gehweg vorgesehen. Zwei Fahrspuren stehen dem Individualverkehr zur Verfügung. Die Gleisstraße, die bereits für eine S-Bahn vorgesehen ist, dient bis zur Fertigstellung als Fahrbahn für Busse.
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