Mutmaßliche Gruppenvergewaltigung
Ermittlungen mussten eingestellt werden
Schon als im April 2022, zwei Wochen nach der mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung einer 16-Jährigen am Gelände des Linzer Hauptbahnhofes, die damals Tatverdächtigen wieder aus der U-Haft entlassen wurden, war klar die Beweislage ist schwierig. Nun musste die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen einstellen.
LINZ. Die mutmaßliche brutale Gruppenvergewaltigung einer damals 16-Jährigen am Gelände des Linzer Hauptbahnhofs am 30. März 2022, wird wohl für immer ungesühnt bleiben. Drei 15-jährige Afghanen und ein 14-jähriger Iraner standen im Verdacht gemeinsam, in einem Stiegenhaus des ehemaligen Postverteilerzentrums, über die Jugendliche hergefallen zu sein und sie über eine Stunde vergewaltigt zu haben. Die Jugendlichen wurden zwar rasch verhaftet kamen dann aber schon nach zwei Wochen wieder auf freien Fuß, die Rede war von Widersprüchen im Akt.
Nicht ausreichend Beweise
Vor Gericht landet der Fall nicht. Die Staatsanwaltschaft musste die Ermittlungen endgültig einstellen, ihr sind die Hände gebunden, es könne nicht eindeutig geklärt werden was damals passiert ist. Die sichergestellten Spuren im Rahmen einer medizinischen Untersuchung, hätten nicht ausgereicht um eine Vergewaltigung zu Beweisen – jedenfalls keine mit Gewaltanwendung. Ob sich die Jugendliche in einem Schockzustand befand und sich daher gar nicht wehren konnte, lässt sich daraus aber ebensowenig ableiten.
Schwere Folgen für Junge Frau
Schwere Folgen – womöglich lebenslange – hat der Vorfall also nur für die mittlerweile 17-Jährige. Sie leidet seither an einer posttraumatischen Belastungsstörung, habe keine klaren Erinnerungen und konnte deshalb nichts gerichtlich Verwertbares aussagen, so eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Linz. Die Afghanen und der Iraner behaupten unterdessen, der Geschlechtsverkehr wäre einvernehmlich gewesen, einer will überhaupt nur zugesehen haben.
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