Grünzug
Fabasoft: Grundstückskauf ist noch nicht über die Bühne
Der Kaufvertrag von Fabasoft für das Grundstück bei der JKU wird erst wirksam, wenn die Umwidmung in Bauland erfolgt.
LINZ. Für viele Diskussionen hat unser Bericht über die Pläne von Fabasoft gesorgt, im Grünland bei der Johannes Kepler Universität eine neue Firmenzentrale zu errichten. Der Gemeinderat müsste das Grundstück dafür in Bauland umwidmen. Besonders die Tatsache, dass das Linzer IT-Unternehmen mit dem Grundeigentümer bereits einen Kaufvertrag abgeschlossen hat, ließ im Netz die Wogen hochgehen. Anders als viele daraus gefolgert haben, bedeutet das aber nicht, dass das Grundstück bereits gekauft wurde, ohne die Entscheidung des Gemeinderats abzuwarten. Es handelt sich nämlich um einen "aufschiebend bedingten" Kaufvertrag. Dieser wird also erst "bedingungsfrei rechtswirksam", wenn die Flächenwidmung geändert wird, stellt Fabasoft-Anwalt Johannes Hochleitner gegenüber der StadtRundschau klar.
"Frustrierte Kosten"
Warum Fabasoft nicht einfach ein anderes, weniger umstrittenes, Grundstück in Betracht zieht, erklärt Hochleitner wie folgt: Sollte es nicht zur Umwidmung kommen, hätte Fabasoft einen sehr hohen Aufwand als frustrierte Kosten, weil für das Verfahren viel Fachwissen zugekauft worden sei.
"Fabasoft hat nicht einfach 'plump' die Änderung beantragt, sondern die Kriterien für die Widmungsfähigkeit untersucht, was zahlreiche fachtechnische Belange betrifft und wozu jeweils hochwertige Lösungen erarbeitet worden sind, die auch fachlich die Widmungsfähigkeit zeigen", so Hochleitner.
Darunter fallen Verkehr, Forst, Oberflächenwässer, öffentliche Interessen, Natur- und Landschaftsschutz und mehr. Ungeachtet dessen erneuert die grüne Umweltstadträtin Eva Schobesberger ihre Kritik an dem Projekt und fordert Bürgermeister Klaus Luger auf, Fabasoft bei der Suche nach einem Alternativ-Standort zu unterstützen.
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