Wegen schlechter Bewertung
Freispruch für Wirt der Kundin mit Brandanschlag gedroht haben soll
Ein 33-jähriger Pizzabäcker aus Linz musste sich am Mittwoch wegen schwerer Nötigung verantworten. Der Mann soll, so die Anklage, wegen einer schlechten Google-Bewertung einer Kundin völlig außer Kontrolle geraten sein und hätte ihr allerhand Schlimmes angedroht. Die Verhandlung endete mit einem nicht rechtskräftigen Freispruch für den Linzer.
LINZ. Ende 2023 sei die Frau im Lokal des türkischen Möchtegern-Italieners im Linzer Süden zu Gast gewesen. Bei ihrem Besuch dürfte so einiges nicht gepasst haben. Denn kurz darauf beschwerte sich die Kundin im Internet über hygienische Missstände, billige Ekel-Zutaten und unfreundliches Personal. Ganz konkret sollen Haare auf der Pizza gewesen, außerdem habe sie noch nie "so mürrische Menschen" gesehen.
Wirt drohte laut Anklage Wohnung abzufackeln
Die vernichtende Google-Bewertung bemerkte wenig später auch der Wirt, der soll daraufhin völlig ausgezuckt sein. Er hätte die Telefonnummer – wohl von einer früheren Bestellung – der Frau hervorgekramt und die Frau mit einem erschreckenden Psycho-Anruf terrorisiert. Er würde ihr die Wohnung abfackeln, sollte sie die negative Bewertung zu seinem "Restaurant" nicht sofort löschen, schrie der man laut Anklage durchs Telefon. Dieser Ausführung der Anklage folgte die Richterin bei der heutigen Verhandlung jedoch nicht, vor allem war sie nicht von der Glaubwürdigkeit der Zeugin überzeugt und sprach den 33-Jährigen daher frei. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
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