Bei Sanierungsarbeiten
Historischer Brunnen im Linzer Landhaus entdeckt
Bei den Sanierungsarbeiten im Innenhof des Linzer Landhauses kam ein spannendes Relikt zu Tage: Ein etwa 200 Jahre alter Brunnen wurde freigelegt, der vermutlich einst zum Minoritenkloster gehörte. Diese Entdeckung, begleitet von zahlreichen Keramikteilen, die bis ins 13. Jahrhundert zurückdatieren, zeigt einmal mehr die historische Bedeutung des Ortes.
LINZ. "Das Landhaus selbst ist historisch wertvoll und steht an einem historisch interessanten Platz", betont Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). Die Funde sollen nicht nur erhalten, sondern auch für Besucher zugänglich gemacht werden. "Wir machen Geschichte lebendig und erlebbar", fügt er hinzu. Die Entdeckung des Brunnens sei nicht gänzlich überraschend, erklären Experten. Bereits aus schriftlichen Quellen war bekannt, dass bis zum Bau des Klosters drei spätmittelalterliche Wohnhäuser an dieser Stelle standen. Diese wurden im Zuge des Klosterbaus abgetragen. Historische Pläne aus den Jahren 1780 und 1839 zeigen nicht nur bereits den Brunnen sondern auch, dass der heutige Hof ursprünglich größtenteils bebaut war und später im Zuge des Umbaus zum Regierungsgebäude deutlich vergrößert wurde.
Brunnen verspricht weitere Funde
Archäologe Christoph Faller äußert sich optimistisch über weitere mögliche Entdeckungen: "Ein Brunnen ist immer ein Glücksfall, da könnten noch viele interessante Funde auf uns warten." Die bereits gefundenen Überreste werden während einer kurzen Grabungspause geschützt und abgedeckt, um sie vor Beschädigungen während der weiteren Bauarbeiten zu bewahren. Die Ergebnisse der archäologischen Untersuchungen werden in die Neugestaltung des Innenhofs einfließen, so Architekt Martin Urmann.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.