Hochschülerschaft stellt Forderungspaket an Stadt, Land, Bund und Uni
"Alle zehn Punkte unseres Forderungspakets sind wichtig. Am dringendsten ist jedoch unsere Forderung, dass Studierende bereits während des Bachelorstudiums die Möglichkeit haben, Masterkurse zu absolvieren", sagt Oberösterreichs ÖH-Vorsitzender Michael Obrovsky. Als Basis für ihren Forderungskatalog präsentierte die ÖH heute bei einer Pressekonferenz gemeinsam mit IMAS-Experten Paul Eiselsberg eine Online-Umfrage, an der 2118 Studierende teilnahmen. "Diese Umfrage ist die Basis für unsere Arbeit", so Obrovsky und seine beiden Stellvertreter Nikolaus Doppelhammer und Sarah Fessl.
Die Forderungen reichen dabei von Alternativen zum derzeitigen Pflichtfach Gender Studies über ein Studententicket für Öffis, drei Prüfungstermine im Semester für Kurse, ein Evaluierungsprogramm mit Konsequenzen für Lehrveranstaltungsleiter, einem breiteren Angebot an Sommerkursen bis zu einem Semesterparkticket für den JKU-Parkplatz. Adressaten sind dabei je nach Zuständigkeit die Stadt Linz, das Land Oberösterreich, der Bund oder auch die Leitung der Johannes Kepler Universität.
Auch bei den Beihilfen sieht Obrovsky Handlungsbedarf: "73,5 Prozent der Studierenden arbeiten mindestens 30 Stunden pro Woche. Unser Vorschlag ist, die Familienbeihilfe muss unter Berücksichtigung der Toleranzsemester wieder bis zum 27. Lebensjahr ausbezahlt werden. Mit Zivil- und Präsenzdienst soll sich die Grenze wie bisher um ein Jahr erhöhen. Zudem plädieren wir für eine Inflationsanpassung bei den Beihilfen."
Bei der Onlineumfrage wurden im Zeitraum von 11. bis 25. November auch die Studienbedingungen an der Kepler-Uni abgefragt. 26 Prozent der Befragten sind sehr, 62 Prozent sind einigermaßen mit den Studienbedingungen zufrieden. Besonders wertgeschätzt werden die Onlineangebote der JKU, der ÖH-Shop sowie das Image.
35 Prozent der Befragten interessieren sich zudem für ein Auslandssemester an einer anderen Uni, für 53 Prozent kommt dies jedoch nicht infrage. Verhinderungsgründe sind für letztere Gruppe vor allem die Unvereinbarkeit mit dem Beruf, familiäre Gründe, die Befürchtung, dass das Studium dadurch länger dauere sowie das liebe Geld. Für Paul Eiselsberg zeige dies deutlich den Leistungsdruck unter dem die Studierenden heutzutage stünden: "Die, die dann auch waren sind von der Sinnhaftigkeit überzeugt. Für die, die ein Auslandsaufenthalt interessiert, muss man mehr Möglichkeiten schaffen. Etwa durch kürzere Aufenthalte."
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