AMIGO@WORK
Ins Berufsleben schnuppern
Das Projekt "Amigo@Work" macht Migranten fit für die Arbeitswelt.
LINZ. Bislang durften Asylwerber bis 25 Jahre in bestimmten Mangelberufen in Österreich eine Lehre in Angriff nehmen. Im Sommer hat die Bundesregierung die Maßnahme per Erlass beendet. "Junge Menschen sind besonders motiviert und wollen besonders schnell Deutsch lernen. Sie fühlen sich jetzt natürlich durch den Erlass vor den Kopf gestoßen", sagt Sarah Kotopulos, Geschäftsführerin des Vereins SOS-Menschenrechte.
Arbeitswelt kennenlernen
Das Projekt "Amigo@Work" von SOS-Menschenrechte ermöglicht Geflüchteten schon während ihres Asylverfahrens erste Einblicke in den österreichischen Arbeitsmarkt. Freiwillige begleiten die Asylwerber, die sich für den Beruf als Elektriker, Mechaniker und Schweißer interessieren. Soeben startete ein neuer Lehrgang. Die Asylwerber schnuppern innerhalb von drei Monaten insgesamt 20 Stunden beim Verein Exit Sozial, der Sicherheitsfirma Asave Security oder der Ginner Haarwerkstatt hinein. Einige Teilnehmer konnten so bereits zu geeigneten Lehrstellen vermittelt werden.
Bewerbungstraining im Deutschkurs
Sowohl junge als auch erfahrenere Migranten, die bereits Fachwissen und eine Ausbildung aus ihren Herkunftsländern mitgebracht haben, lernen durch das Projekt die österreichische Arbeitskultur kennen. In speziellen Deutschkursen liegt der Schwerpunkt auf der Arbeitswelt. Auch Bewerbungstrainings werden angeboten. Noch ist unklar, wie eine Nachfolgeregelung für die Asylwerber aussehen wird. Unter anderem ist ein eigener Aufenthaltstitel für Lehrlinge im Gespräch. Die Verunsicherung bleibt jedoch weiterhin sowohl bei Migranten als auch bei den Unternehmern groß.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.