Harbachsiedlung
Kein Zugang zu Mülltonne vor der Haustür
In der Harbachsiedlung stehen Mieter im eigenen Innenhof vor einem verschlossenen Müllraum.
LINZ. In der Vorwoche kontaktierten Mieter der Leonfeldner Straße 104 die StadtRundschau. Sie stehen seit einer Woche in ihrem eigenen Hof vor einem versperrten Müllhaus. Der Unmut darüber ist groß. Die Mieter müssen nämlich seither ihren Müll 100 Meter weiter in den nächsten Hof bringen. "Nun teilen sich elf Hausparteien eine große Tonne, während der Müll im Nebenhof meist übergeht", berichten die Mieter. Der Grund dafür liege in den unterschiedlichen Finanzierungseinheiten, nennt Nikolaus Stadler, Geschäftsführer der städtischen Wohngenossenschaft GWG, den Grund dafür. Das Müllhaus sei nur für die Häuser in der Längszeile vorgesehen. Die Häuser in der Querzeile gehörten zum nächstgelegenen Hof. Die verschlossenen Müllhäuser seien im Zuge der Hofsanierungen in der Harbachsiedlung eingeführt worden, um eine fairere Betriebskostenabrechnung zu erreichen.
GWG sucht nach Lösung
So weit, so gut – dem denkmalgeschützten Eckhaus in der Leonfeldner Straße fehlt allerdings ein ebenerdiger Zugang zum Nachbarhof. Der Zugang ist verwinkelt und steil und führt über den Keller samt zwei schwerer Türen. Vor allem für die 95-jährige Nachbarin sei der Weg dorthin mehr als beschwerlich, berichtet Mieterin Renate Mayerhofer bei einem Lokalaugenschein. Stadler erklärt gegenüber der StadtRundschau, dass die GWG sich eine "Kulanzlösung überlegen werde" – vor allem für die betagte Hausbewohnerin. Alleine steht sie mit dem Problem nicht da. In den sogenannten "Hitlerhäusern" führten bei den Eckhäusern die Haustüren allesamt auf die "falsche Seite". Beschwerden der anderen Bewohner habe es bislang nicht gegeben, sagt Stadler. Doch wie lange noch? Denn auch die Mieter in den anderen Eckhäusern werden zunehmend älter.
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