Kinder in Linz im Winter verstärkt gefährdet

Schnee, Schneematsch und schlechte Sicht. Der Winter ist für Kinder im Straßenverkehr immer gefährlich. | Foto: Stefan Körber
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LINZ (ok). Dunkelheit, schlechtere Sicht, Nebel: Der Autoverkehr bedeutet für Kinder in der dunklen Jahreszeit eine erhöhte Unfallgefahr, warnt der Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Im Vorjahr wurden in Oberösterreich zwischen Oktober und Dezember 113 Kinder bei einem Verkehrsunfall verletzt, so viele wie in keinem anderen Bundesland. Der VCÖ fordert verstärkte Kontrollen, damit Tempolimits und das Handy-Verbot eingehalten werden. Und der VCÖ setzt sich für mehr Gehwege und Tempo 30 im Ortsgebiet ein.

"In der dunklen Jahreszeit heißt es, mit erhöhter Aufmerksamkeit Auto zu fahren. Unser Auge kämpft nicht zuletzt durch die vielen Scheinwerfer mit einer Reizüberflutung und es fällt schwerer, Kinder, die zu Fuß unterwegs sind, zu erkennen. Umso wichtiger ist es, das Tempo den schlechteren Sichtverhältnissen anzupassen und langsamer zu fahren", erklärt VCÖ-Expertin DI Bettina Urabenek.

Eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt, dass im Vorjahr in Oberösterreich zwischen Oktober und Dezember 113 Kinder bei Verkehrsunfällen verletzt wurden, 17 davon am Schulweg. Im Vergleich zum Herbst 2010 sind im Vorjahr weniger Kinder bei Verkehrsunfällen verletzt worden. DieVCÖ-Untersuchung zeigt aber, dass in keinem anderen Bundesland so viele Kinder bei Verkehrsunfällen verletzt werden wie in Oberösterreich.

Der VCÖ kritisiert, dass häufig das Tempolimit im Ortsgebiet zu hoch ist. Auch mangelt es vielerorts an ausreichend Gehwegen. Vor allem entlang von Freilandstraßen sind Siedlungen häufig nicht mit Gehwegen an die Ortskerne angebunden. "Dabei ist für Kinder das zu Fuß gehen extrem wichtig. Wenn Kinder den Schulweg ganz oder zumindest teilweise zu Fuß gehen können, dann hilft das gegen den zunehmenden Bewegungsmangel und stärkt die sozialen Kontakte zu anderen Kindern", betont VCÖ-Expertin Urbanek.

Der VCÖ setzt sich für kindergerechte Verkehrsplanung in Gemeinden und Städten ein. Neben Tempo 30 statt Tempo 50 im Ortsgebiet und verkehrsberuhigten Zonen in der Schulumgebung braucht es ein durchgängiges Netz an Gehwegen. Der VCÖ sieht auch die Exekutive gefordert, in der dunklen Jahreszeit die Einhaltung der Tempolimits im Ortsgebiet und das Handyverbot beim Autolenken stärker zu kontrollieren. Autofahrer, die beim Autolenken mit dem Handy telefonieren, reagieren so langsam und schlecht wie Alko-Lenker mit 0,8 Promille. Eltern empfiehlt der VCÖ für ihre Kinder reflektierende, helle Kleidung auszuwählen.

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