Verkehrsleit-App Nunav
Künstliche Intelligenz soll Verkehrschaos beim Urfix in den Griff bekommen
Der Urfahraner Markt stellt die Stadt Linz jedes Jahr verkehrstechnisch vor eine große Herausforderung. Heuer soll eine App den motorisierten Individualverkehr in freie Parkgaragen leiten und die Besucher im Anschluss mit den Öffis oder zu Fuß zum Fest führen. Per künstlicher Intelligenz werden die besten Routen sowie die freien Plätze in Echtzeit berechnet. Sollte dieses Pilotprojekt erfolgreich verlaufen, könnten solche Systeme auch bei weiteren Events und Konzerten zum Einsatz kommen. Mehr Infos zur kostenlosen App HIER.
LINZ "Wir empfehlen und bitten alle Besucherinnen und Besucher des Urfahraner Marktes die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen", so Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) und Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) unisono. Dazu werden an den beiden Sonntagen – dem 2. sowie 9. Oktober – die Intervalle der Straßenbahnlinien 1 und 2 verdichtet. Auch die Nachtlinien fahren an den Wochenenden verstärkt.
Nunav-App soll Verkehr in Echtzeit leiten
Für den "unvermeidbaren Autoverkehr" steht erstmals eine App zur Verfügung. Nunav leitet den Verkehr in Echtzeit in eine freie Parkgarage und schlägt den Nutzern eine Route per Öffis oder zu Fuß zum Marktgelände vor. "Damit setzen wir erstmals auf eine KI-basierte Lösung", so Hajart, "eine Innovation, die Verkehrsentlastung bringen soll." Die App kam bereits in Deutschland bei Großveranstaltungen zum Einsatz. Insgesamt werden in Linz 17 Tiefgaragen mit insgesamt 5.116 Stellplätzen angesteuert. Kooperiert wird aktuell mit Best In Parking, BOE Parking und der Real Treuhand. Die Kosten für den Pilotversuch trägt übrigens die Raiffeisen Landesbank OÖ.
"Probegalopp" für weitere Veranstaltungen
"Wir wollen beim Urfahranermarkt eine Art Probegalopp für die App ermöglichen", so Luger. Sollte sich das System als gut erweisen, wäre auch ein Einsatz bei anderen Großveranstaltungen denkbar. Luger nennt hier Fußballspiele oder große Konzerte auf der Gugl als Beispiele. "20 bis 30 Prozent weniger Parkplatzsuchende wäre gut", hofft der Linzer Bürgermeister. Das System könnte dann laut Hajart auf etwa 30 Tiefgaragen ausgeweitet werden.
Sperre und Kontrolle für Ferihumerstraße
Für die Bewohnerinnen und Bewohner der zu diesem Anlass besonders verkehrsgeplagten Ferihumerstraße wurde bereits in der Vergangenheit vorgesorgt. Ein Durchfahrtsverbot und eine mobile Durchfahrtsperre sollen den unerwünschten Verkehr heuer fernhalten. Bessere Beschilderung und Bodenmarkierungen sollen laut Hajart in den kommenden Tagen noch folgen. "Ab der Wildbergstraße wird es heuer eine Sperre geben. Ein Securitydienst wird dort ebenfalls vor Ort sein", kündigt der Vizebürgermeister an.
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