Causa Fabasoft
Linzer IT-Unternehmen darf Wald roden, aber nicht bauen

  • Das Grundstück an der Altenberger Straße (im Bildvordergrund) ist derzeit noch Grünland.
  • Foto: Baumgartner/BRS
  • hochgeladen von Andreas Baumgartner
 

Das Land bewilligte die Rodung für den geplanten neuen Fabasoft-Standort in Dornach. Gebaut werden darf auf dem Grundstück im Grüngürtel aber nicht. Und das soll auch so bleiben, heißt es aus dem Büro von Vizebürgermeister Markus Hein.

LINZ. "Es wird in der Altenberger Straße keine Umwidmung des Grünlands für Fabasoft geben. Es gibt ausreichend alternative Standorte in Linz“, hieß es im Februar 2020 aus dem Büro von Vizebürgermeister Markus Hein  – und dabei bleibe es auch. "Wir stehen nach wie vor für den Schutz unseres Grüngürtels. Auch die rechtliche Zulässigkeit einer möglichen Rodung ändert nichts an unserer bisherigen Einschätzung. Eine Umwidmung in diesem Bereich beurteilen wir auch weiterhin negativ" erklärte am Mittwoch auch Stadtrat Michael Raml (FPÖ) in einer Aussendung zur Causa.

Bauprojekt im Grüngürtel vorerst gestoppt

2020 stoppte der Magistrat das Projekt vorerst und untersagte eine Rodung. Gebaut werden darf die neue Firmenzentrale des IT-Unternehmens im Grüngürtel also weiterhin nicht. Bäume gefällt werden dürfen am Grundstück allerdings schon. Das Landesverwaltungsgericht OÖ gab in der Vorwoche einer Beschwerde von Fabasoft statt. Das Unternehmen darf als Grundeigentümer das Grundstück unter Auflagen roden. Fabasoft wird dazu unter anderem eine Ersatzaufforstung im Ausmaß von 1:1,5 vorgeschrieben.

Fabasoft fällt Entscheidung im Juli

"Jetzt haben wir die Situation, dass Wald vernichtet werden darf, obwohl gar nicht gebaut werden darf", so Umweltstadträtin Eva Schobesberger (Grüne). "Die Firma Fabasoft ist ein zukunftsorientiertes Unternehmen, dem Nachhaltigkeit am Herzen liegt. Ich bin daher zuversichtlich, dass jetzt nicht gerodet wird, nur weil es erlaubt ist. Das wäre nach dem Motto: Ich mache es, weil ich kann", appelliert Umweltstadträtin Eva Schobesberger an das Linzer IT-Unternehmen, vom Recht nicht Gebrauch zu machen. Wie das börsennotierte Unternehmen mit dem Grundstück umgeht, soll im Juli nach der jährlichen Hauptversammlung entschieden werden, heißt es gegenüber der StadtRundschau aus dem Unternehmen.

Luger schließt Revision aus

„Ich nehme die Entscheidung zur Kenntnis und plädiere mangels Erfolgsaussichten für die pragmatische Vorgangsweise, die eine Revision ausschließt“, so Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) zum Gerichtsentscheid. Wegen der geringen Erfolgsaussichten werde davon Abstand genommen. Ob in Dornach Bäume fallen, entscheidet sich dann im Juli.

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