Walk of Fem Linz
Neue Sterne machen weitere 17 Frauen sichtbar
Drei Namenssterne wurden entfernt, 17 neue kamen hinzu: Der überarbeitete Linzer Walk of Fem macht an der Donaulände auf wichtige Frauenbiografien aufmerksam.
LINZ. Seit kurzem zählt der Linzer Walk of Fem zwischen dem Lentos Kunstmuseum und dem Brucknerhaus 17 neue Sterne. Mit der Erweiterung möchte das städtische Frauenbüro auf dem Weg zur Gleichstellung aller Geschlechter auf weitere wichtige Frauenbiographien verweisen. Insgesamt sind an der Ernst-Koref-Promenade nun 77 Frauen repräsentiert. Im Vorbeigehen können Interessierte an der Donaulände mehr über ihre Leistungen, Verdienste und Lebenswege erfahren.
Belastete Namen entfernt
Neben den 17 neuen Namenssternen wurden aber auch drei entfernt. Die kürzlich durchgeführte Straßennamen-Überprüfung förderte die Bekenntnisse von Berta Hackel, Louise Kartousch und Friederike Stolz zum Nationalsozialismus zu Tage. Daraufhin sprach die Historikerinnen- und Historikerkommission die klare Empfehlung aus, die Persönlichkeiten vom Walk of Fem zu nehmen. Das Archiv der Stadt Linz schlug vor, stattdessen Therese Hinsenkamp, Gertrude Grill und Anna Gröblinger zu würdigen. Einen Stern haben außerdem Andrea Binder, Dora Demmel, Agathe Doposcheg-Schwabenau, Friederike Feichtner, Erika Gangl, Stefanie Nauheimer, Mathilde Kralik, Heidemarie Lex-Nalis, Hermine Lohninger, Maria Lüftenegger, Anna Elisabeth Pehersdorfer, Rosa Scherer, Waltrud Viehböck und Margareta Wöss erhalten.
Als Streetart-Projekt angelegt
Der Walk of Fem macht seit 2021 Frauen mit bemerkenswerten Biographien sichtbar und einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Die Künstlerinnen, die hinter diesem Projekt stehen, sind Margit Greinöcker und Betty Wimmer. "Die Gestaltung des Walk of Fem ist als Streetart-Projekt angelegt: Sterne kommen hinzu, andere verblassen und leuchten später wieder auf. Die Feststellung einer Passantin bleibt uns in Erinnerung: 'Ich kenn diese Frauen gar nicht, warum bekommen sie einen Stern.' Genau deswegen“, erklären die beiden Künstlerinnen. Die Biografien der Frauen gibt es auf einer Homepage zum Nachlesen, neuerdings auch zum Nachhören. Die Ausweitung der Audiofiles auf die neuen Persönlichkeiten ist im zweiten Halbjahr 2023 geplant.
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