Neues Pilotprojekt – flexible Kinderbetreuung

In Linz stellen die Krabbelstuben mit ihrer speziellen Pädagogik die Hauptsäule der Betreuung für unter dreijährige Kinder dar. Darüber hinaus soll jedoch auch der Bedarf von Eltern nach einem zeitlich flexiblen, oft nur für einige Wochenstunden benötigten Betreuungsangebot gedeckt werden. Als ein wichtiger Bestandteil im neuen Linzer Sozialprogramm „Lebensstadt Linz: Soziale Sicherheit und Gerechtigkeit“ hat sich auch der Linzer Sozialausschuss in seiner Sitzung im März 2012 einstimmig für ein solches Betreuungsangebot ausgesprochen.

Ab Herbst 2012 soll es nun für Linzer Kinder bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres diese Betreuungsform geben. Um mit diesem Projekt im Herbst starten zu können, führte das Amt für Soziales, Jugend und Familie (ASJF) Sondierungsgespräche mit privaten Trägern, die diese Betreuungsform umsetzen können. Es wurden vier unterschiedliche Angebote von Organisationen geprüft. Der Familienbund, die Kinderfreunde, der Verein für Sozialprävention und Gemeinwesenarbeit sowie die Diakonie Zentrum Spattstraße haben ihr Interesse bekundet.

„Die neue Betreuungsform soll ein bedarfsgerechtes und leistbares Angebot für die Linzer Familien sein. Neben Krabbelstuben, Tagesmüttern und Oma-Diensten ergänzt diese stundenweise Betreuung das Angebot. Wichtig dabei ist es, die Wahlfreiheit der Eltern zu gewährleisten und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Familienmodelle zu leben“, so Sozial-Vizebürgermeister Klaus Luger.

Die Gesellschaft hat sich verändert und mit ihnen die Bedürfnisse der Linzer Familien. 2011 sind nahezu gleich viele Frauen wie Männer in Beschäftigung. Insgesamt stehen in Linz 205.000 Arbeitsplätze zur Verfügung. 99.000 Arbeitsplätze davon nehmen Frauen in Anspruch. Der Anteil der erwerbstätigen Frauen am Arbeitsmarkt in Linz hat sich in den vergangenen Jahren um ein Drittel erhöht. Seit 1985 stehen in Linz 28.000 Frauen-Arbeitsplätze mehr zur Verfügung.
Neue bedarfsgerechte und leistbare Betreuungsform für Linzer Kinder
Ab Herbst diesen Jahres soll den Linzer Eltern die neue flexible Betreuungsmöglichkeit zur Verfügung stehen. Ein wesentliches Anliegen der Stadt Linz war es, einen privaten Träger mit der Umsetzung dieses neuen Projektes zu beauftragen. Um den Familien eine bedarfsgerechte Betreuungseinrichtungen anbieten zu können, wurden folgende einheitliche Rahmenbedingungen festgelegt. Nach diesen Kriterien wurden die privaten Träger eingeladen, ihre Angebote und Vorstellungen der Stadt Linz mitzuteilen.

das Angebot richtet sich an Linzer Eltern, die weniger als 20 Stunden pro Woche Betreuung für ihre unter dreijährigen Kinder benötigen
Zielgruppe sind Linzer Kinder bis zur Vollendung des 3. Lebensjahres (zusätzlich muss mindestens ein Elternteil ebenfalls einen Linzer Hauptwohnsitz aufweisen)
die Öffnungszeiten sind von Montag bis Freitag von 7:30 bis 18:30 Uhr (maximal 55 Stunden pro Woche)
die Betreuungseinrichtung wird maximal 18 Kinder gleichzeitig beherbergen können
der Kostenbeitrag entspricht 3 Euro pro Betreuungsstunde und einem Höchstbeitrag von 145,27 pro Monat (Maximalbeitrag in den städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen)
Vier private Organisationen – der Familienbund, die Kinderfreunde, der Verein für Sozialprävention und Gemeinwesenarbeit sowie die Diakonie Zentrum Spattstraße – haben entsprechende Vorschläge vorgelegt. Die Sozialverwaltung des Magistrates hat mit den einzelnen möglichen Anbietern Gespräche geführt und die Konzepte sowie Kalkulationen durchgearbeitet.

Zentrum Spattstraße neuer Anbieter der flexiblen Kinderbetreuung
Nach eingehender Prüfung aller Angebote liegt dem Sozialausschuss ein Fördervorschlag vor: Dieses neue flexible und vor allem auch leistbares Alternativangebot für Linzer Eltern soll die Diakonie Zentrum Spattstraße ab Herbst 2012 anbieten. Situiert wird die Einrichtung im Linzer Süden sein. Das Haus Wiener Straße 260 ist optimal an den öffentlichen Verkehr angebunden sowie mit dem Auto gut erreichbar.

Die Stadt Linz wird das Zentrum Spattstraße finanziell für die Umsetzung dieser Kinderbetreuungseinrichtung fördern. Mit einem Betrag für den laufenden Betrieb von maximal 45.000 Euro im Kindergartenjahr 2012/2013 soll diese Betreuungsform umgesetzt werden. Zusätzlich wird die Stadt noch maximal 5.000 Euro für die Erstausstattung

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