Festnahmen
Rädelsführer der Linzer Halloween-Nacht ausgeforscht
Am Abend des 31. Oktober 2022 hatten rund 200 Personen auf der Landstraße in Linz randaliert, Böller gezündet und pyrotechnische Gegenstände geworfen (die BezirksRundSchau berichtete). Nun kam es zu Hausdurchsuchungen und zwei Festnahmen.
LINZ. Gewaltbereite Jugendliche hatten sich zu Halloween Straßenschlachten mit der Polizei geliefert. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl installierte daraufhin eine Ermittlungsgruppe. Diese befragte alle 129 Personen, deren Identitäten in der Nacht auf den 1. November 2022 festgestellt werden konnten. Laut Polizei konnte eruiert werden, dass 84 Personen nicht aktiv am Geschehen beteiligt, sondern lediglich vor Ort waren. Weitere 22 Personen können als „Mitläufer“ bezeichnet werden. 20 Personen waren führend an den Ausschreitungen beteiligt, etwa durch Böller- und Steinwürfe gegen Polizisten. Gegen die Gruppe der Mitläufer und der führend Beteiligten werden weitere Ermittlungen geführt, bevor eine abschließende Strafanzeige erstattet werden kann.
Festnahmen vor Weihnachten
In den Tagen vor Weihnachten konnten schließlich die Rädelsführer ausgeforscht werden. Diese Personen sind der Hersteller des TikTok-Videos – ein junger Nordmazedonier – und zwei weitere Personen, die offenbar zum Angriff auf die Polizei angestiftet haben. Es handelt sich um einen syrischen und um einen spanischen Staatsbürger. Die beiden befinden sich derzeit in der Justizanstalt in Haft. Der Hersteller des Videos wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft auf freiem Fuß angezeigt. Nach Abschluss der Strafverfahren werden weitere fremdenpolizeiliche Maßnahmen gesetzt.
„Wer sich nicht an Grundregeln unseres Zusammenlebens hält, muss mit allen rechtlichen Konsequenzen rechnen. Für derartige Handlungen gibt es keine Toleranz.“
Gerhard Karner
„Es war ein schwieriger Einsatz. Die Polizei ist besonnen und trotzdem mit aller Konsequenz vorgegangen und eingeschritten. Bei den darauffolgenden Ermittlungen hat die Polizei nun ebenfalls ganze Arbeit geleistet“, bedankt sich Innenminister Gerhard Karner bei den ermittelnden Behörden.
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