Amerikanische Mauerwespe
Sensationsfund blieb beinahe unentdeckt
Eine Forscherin der Naturkundlichen Station machte am Linzer Segelflugplatz einen, jedenfalls insektenkundlichen, Sensationsfund. Der wäre aber beinahe unentdeckt geblieben und um ein Haar in einer Schublade verschwunden.
LINZ. Schwarz-Gelb, etwa zwei Zentimeter groß, stammt ursprünglich aus Nord- und Mittelamerika und ist eigentlich relativ unscheinbar: Die amerikanische Mauerwespe würde einem Normalbürger vermutlich gar nicht auffallen, für Insektenforscher ist der nun gelungene Nachweis am Linzer Segelflugplatz aber eine echte Sensation. Eine Sensation die beinahe unentdeckt blieb: "Es war ein totaler Zufall, ich war eigentlich nur dort um den Teich zu fotografieren, erst später bei der Sichtung der Bilder habe ich sie rein zufällig auf einem der Fotos entdeckt, fast wäre der Fund in irgendeiner Schublade verschwunden", berichtet Gudrun Fuß von der Naturkundlichen Station.
Fund macht Klimawandel deutlich
Erst zwei Mal wurde die amerikanische Mauerwespe in Österreich nachgewiesen, einmal 2002 in Kärnten sowie 2013 in Niederösterreich, aber noch nie zuvor in Oberösterreich. "Das ist natürlich immer etwas besonderes, wenn einem ein Erstnachweis gelingt", so Fuß. Der Fund zeige aber auch deutlich den Einfluss des Klimawandels, "die Mauerwespe ist eigentlich sehr wärmeliebend", erklärt die Biologin. Auf Grund der steigenden Temperaturen, ist deshalb zu erwarten, dass sich der eingeschleppte Neuling in den kommenden Jahren stärker etablieren wird. Angst vor einem weiteren stechenden Insekt müsse man jedenfalls nicht haben, die Art sei sehr friedfertig, versichert Fuß.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.