Unterwegs mit Clowns

Elke Sarmiento (li.) und Birgit Schwamberger verwandeln Patientenzimmer in eine Manege. Foto: BRS
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  • hochgeladen von Johannes Grüner

LINZ (jog). Wenn sich das Krankenbett in einen Swimmingpool verwandelt, ein Schaukelpferd zu wiehern beginnt oder sich vier junge Patientinnen plötzlich in einem Friseursalon wiederfinden, dann können Dr. Elvira Ultraschmal und Dr. Doris Drüse nicht weit sein. Die beiden Cliniclowns, unter bürgerlichen Namen als Elke Sarmiento und Birgit Schwamberger bekannt, sind zwei von insgesamt 23 CliniClowns in Oberösterreich. Bei ihren Visiten besuchen sie nicht nur Kinderstationen, sondern auch Alten- und Pflegeheime sowie Menschen in Palliativ- und Hospitzbetreuung. "Es geht nicht nur darum, Leute zum Lachen zu bringen. Es geht darum Fantasie anzuregen, zu irritieren und Verwirrung zu stiften. Manchmal muss man dafür auch Tabus brechen und gewisse Grenzen überschreiten", sagt Sarmiento vulgo Dr. Ultraschmal. Am vergangenen Mittwoch waren die beiden Clowns im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz auf der Kinderstation unterwegs.

"Verstehe Angst vor Clowns"
Bewaffnet mit roten Nasen, Luftballons und anderen Scherzartikeln, werden sie schon im Gang von einem Kleinkind gesichtet, das einerseits seine Blicke nicht von den lustig verkleideten Gestalten abwenden kann, andererseits immer wieder skeptisch zur eigenen Mutter blickt. Das Kind beobachtet aus der Ferne, wie sich die beiden zum Affen machen. "Gerade bei Babys und Kleinkindern muss man oft ein bisschen Distanz bewahren", sagt Schwamberger. Die Angst vor Clowns sei nachvollziehbar. "Ich glaub das hat damit zu tun, dass man bei Clowns das Gefühl hat, jetzt fallen alle Hemmungen. Für manche überschreiten sie natürliche, soziale Barrieren."

Schwere Schicksale
Mit ihren Sketches sorgen sie nicht nur für Lacher, sondern auch für Abwechslung und Ablenkung vom meist langweiligen Krankenhausalltag. Manchmal begegnen die Clowns auf ihren Visiten auch schweren Schicksalen, besonders jene von krebskranken Kindern. "Ihre Geschichten berühren mich sehr. Manchmal kann ich das auch nicht mehr hinter meiner Maske verbergen. Natürlich trägt man diese Schicksale auch nach Hause", so Schwamberger. Ihre Visiten beinhalten nicht nur improvisierte Theaterstücke, sondern auch ernste Gespräche. "Manchmal führt man tiefsinnige Gespräche mit Patienten und plötzlich realisiert man, dass man in einem Clownskostüm steckt", sagt die freiberufliche Schauspielerin.

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