Wasserpfeifentabak im Wert von 600.000 Euro beschlagnahmt
Linzer schmuggelte Tabak aus dem Iran. Insgesamt konnten zehn Tonnen beschlagnahmt werden.
Ein Hinweis deutscher Zollfahnungsbeamter brachte die österreichischen Zollbehörden auf die Spur eines Linzers, der in den Schmuggel und Verkauf von Wasserpfeifentabak involviert ist. Erste Ermittlungen des Zollamts Linz Wels ergaben, dass der gebürtige Afghane bereits mehr als 20 Importe nach Österreich durchgeführt hatte. Der Mann benutzte dafür den Namen seiner Mutter. Auch den deutschen Behörden war der Mann wohlbekannt, da im 2014 der illegale Handel mit knapp 800 Kilogramm Wasserpfeifentabak sowie die Lieferung weiterer 100 Kilogramm über Deutschland nach England nachgewiesen werden konnte.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit
Das Zollamt Linz Wels und das Zollfahndungsamt Essen gründete daraufhin eine gemeinsame Ermittlungsgruppe. Das deutsch-österreichische "Joint Investigation Team" ermöglichte einen schnellen und unbürokratischen Austausch unter den Fahndern, der schlussendlich zum Erfolg führte. Als es im März 2015 zum Verdacht eines weiteren Imports nach Österreich kam, ordnete die zuständige Staatsanwaltschaft Korneuburg die Durchführung von Observationen und Telefonüberwachungen an. Im Mai 2015 konnte schließlich ein Import aus dem Iran am Flughafen Wien identifiziert werden. Nach der Abholung der Ware durch den Verdächtigen wurde dieser laufend observiert. Als die Ware in zwei Lagerräumen in Linz und im Geschäft der Mutter abgeladen war, griffen die Beamten zu.
Komplizen und Abnehmer gefasst
Bei der Durchsuchung wurden mehr als zehn Tonnen Wasserpfeifentabak festgestellt. Mit dieser sichergestellten Menge hätte ein Gewinn von über 600.000 Euro erzielt werden können. Der Verdächtige wurde umgehend festgenommen und befindet sich derzeit in der Justizanstalt Korneuburg in Untersuchungshaft. Weitere fünf Verdächtige wurden in diesem Zusammenhang ebenfalls wegen des gewerbsmäßigen Schmuggels bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Durch die umfangreichen Ermittlungen konnte zudem eine Vielzahl an Abnehmern in Deutschland und Österreich identifiziert werden, die sich ebenfalls vor der Justiz zu verantworten haben.
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