"Change Drivers"
Wie eine App soziales Engagement erleichtern soll
Damit ehrenamtliche Organisationen besser Menschen in der Gesellschaft erreichen, arbeiten Jan Aigner und Madlen Dorfner an der Vernetzungsapp "Change Drivers". Diese soll für mehr soziale Stabilität sorgen und bei den Herausforderungen der Zukunft helfen.
LINZ. "Nur eine effektive Gesellschaft kann die Herausforderungen der Zukunft meistern": Mit dieser Motivation hat sich Jan Aigner beim Linzer "Hackathon" 2023 beworben. Der Softwareentwickler hat allerdings nicht nur am Wettbewerb des Innovationshauptplatzes teilgenommen, sondern ihn auch gewonnen. Mit einer Vernetzungsapp möchte er freiwillige Helfer und NGOs miteinander in Kontakt bringen.
"Uns geht es ums Vernetzen"
"Unsere Gesellschaft hat unter anderem mit dem Klimawandel und sozialer Ungerechtigkeit zu kämpfen. Das produziert Konflikte und macht den Zusammenhalt brüchig. Deshalb ist es wichtig, gemeinsam etwas zu bewirken und das Miteinander zu stärken", betont der 23-Jährige. Aigner, der durch seine Arbeit bei "cloudfight" auf "Linz hACkT" aufmerksam wurde, engagiert sich privat fürs Klima. Daher war es ihm ein großes Anliegen, Personen, die gerne Projekte unterstützen möchten, mit den passenden Organisationen zu verbinden. Denn oftmals fehle nur das Wissen, wie und wo man sich einbringen kann. Aus seiner Idee ist dann die Vernetzungsapp "Change Drivers", vormals "Community Check", entstanden.
Einstieg ins Ehrenamt
"'Change Drivers' kann man sich wie 'Instagram' vorstellen. Es geht darum, dass sich junge Leute untereinander vernetzen und coole Projekte weiterempfehlen", so Aigner. Wie auch bei anderen sozialen Plattformen werden konkrete Angebote in den "Feed" gespielt. Das sei wiederum abhängig vom Standort und Interesse der Nutzerinnen und Nutzer. Zudem macht es "Change Drivers" auch möglich, selbst soziale Projekte zu initiieren. Genau dieser niederschwellige Einstieg ins Ehrenamt kann laut Aigner einen großen Effekt für die Zukunft haben.
Stakeholder zeigen Interesse
Auf "Linz hACkT" folgte die Teilnahme am oberösterreichischen Pendant "Update Social". Dort lernte er auch Madlen Dorfner kennen, die in das Projekt einstieg. Die beiden erhielten zahlreiche Tipps von Expertinnen und Experten und konnten sich mit Stakeholdern vernetzen. "Gewisse Organisationen sind bereit, uns zu helfen. 'Teachers For Future' hat etwa schon Interesse an 'Change Drivers' gezeigt", erklärt Aigner. Auch mit "Ulf" ist eine Kooperation denkbar, schließlich habe das "Unabhängige Landesfreiwilligenzentrum" bereits eine ähnliche Plattform entwickelt. "Wir sind mit Petra Köppl in Kontakt und hoffen, dass wir Synergien bündeln können", verrät Aigner. Alleinstellungsmerkmal von "Change Drivers" soll aber auf jeden Fall der Social Media-Aspekt bleiben: "Uns geht es ums Vernetzen einer Community. Social Media soll auch zeigen, was man für die Gesellschaft leistet und über das Posten von Urlaubsfotos hinausgehen". Aigner und Dorfner möchten nun einen Testlauf starten. Darauf folge dann die Entwicklung eines spezialisierten Prototyps.
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